Priester-Donnerstag (05.07.2012)

„Der heilige Pfarrer von Ars sagt: „Der Priester setzt auf Erden das Erlösungswerk fort ... Verstünde man so richtig, was der Priester auf Erden ist, so stürbe man - nicht vor Schrecken, sondern aus Liebe ... Das Priestertum ist die Liebe des Herzens Jesu.", lesen wir im Katechismus. (Nr. 1589)

„Wir wissen sehr wohl, was es für Christus bedeutet, Priester auf ewig nach der Ordnung des Melchisedech zu sein.“, schrieb Johannes Paul II. im Brief an die Priester 1997, in dem es weiter heißt: „Sein Priestertum fand in der »ein für allemal« (Hebr 10,10) dargebrachten Opfergabe seines Leibes Ausdruck. Indem er sich im blutigen Opfertod am Kreuz dargebracht hat, setzte er für alle Zeiten unter den Gestalten von Brot und Wein das unblutige »Gedächtnis« ein. Und unter diesen Gestalten vertraute er dieses sein Opfer der Kirche an. So also feiert die Kirche – und in ihr jeder Priester – das einmalige Opfer Christi.“

Nach diesen Worten erinnerte sich Papst Johannes Paul II. an die Gefühle, die die Wandlungsworte in ihm weckten, als ich sie zum ersten Mal zusammen mit dem Bischof sprach, der ihn kurz zuvor geweiht hatte: „Worte, die ich am nachfolgenden Tag bei der heiligen Messe wiederholte, die ich in der Krypta des hl. Leonhard feierte. Und seitdem erklangen diese sakramentalen Worte viele, viele Male – unzählige Male – auf meinen Lippen wieder, um Christus unter den Gestalten von Brot und Wein im Augenblick der Heilstat, seines Opfertodes am Kreuz, gegenwärtig zu setzen.“

Durch die Worte des Priesters wird das blutige Kreuzesopfer Jesu Christi in unblutiger Weise auf dem Altar gegenwärtig. Im Dekret über Dienst und Leben der Priester wird darauf hingewiesen, dass „der Priester in seinem Herzen auf sich beziehen muss, was auf dem Opferaltar geschieht.“ Beten wir für die Priester, dass sie diese hohe Berufung in rechter Weise leben können und stellen wir sie täglich unter das kostbare Blut, welches bei jeder heiligen Messe gegenwärtig wird.