Statue der Gottesmutter
Menü

Priesterdonnerstag (06.02.2014)

„Wir haben eine arme Kirche, aber wir besitzen einen heiligen Priester”, meinte der Bürgermeister von Ars. Gemeint ist mit dem Heiligen natürlich Johannes Maria Vianney, der damals Pfarrer in jenem kleinen Ort war.

Die Priesterdonnerstage sollen uns ermutigen, um heilige Priester für unsere Pfarren zu bitten und ganz konkret für die Priester vor Ort zu beten, damit ihr Herz offen bleibt für den Heiligen Geist. „Sende diesen feurigen Geist auf die Erde, um Priester zu schaffen ganz voll Feuereifer, durch deren Dienst das Angesicht der Erde erneuert und deine Kirche wiederhergestellt wird.“, betete Ludwig Maria Grignion von Montfort.

Eine wesentliche Eigenschaft des Priesters ist für Papst Franziskus die Fähigkeit zur Vaterschaft:

„Wenn ein Mann dieses Verlangen nicht hat, dann fehlt diesem Mann etwas. Etwas stimmt nicht. Um erfüllt zu werden und reif zu sein, müssen wir alle die Freude der Vaterschaft verspüren: auch wir Zölibatäre. Vaterschaft heißt, den anderen Leben schenken, Leben schenken, Leben schenken... Für uns wird dies die seelsorgliche Vaterschaft sein, die geistliche Vaterschaft: doch das heißt, Leben geben, Väter werden“. (Franziskusperle 26. Juni 2013)

Dieser Zuruf des Papstes findet sich im Schreiben der Kongregation für den Klerus „Direktorium für Dienst und Leben der Priester (1994) wieder, in dem definiert wird: „Der Priester übernimmt auch jene geistliche und doch reale Vaterschaft, die eine universale Dimension hat und dann besonders gegenüber der ihm anvertrauten Gemeinde konkretisiert wird.“

Der Priester muss ein Vater werden, „der weiß, was es heißt, seine Kinder zu verteidigen. Und das ist eine Gnade, um die wir Priester bitten müssen: Väter sein, Väter sein. Die Gnade der Vaterschaft, der seelsorglichen Vaterschaft, der geistlichen Vaterschaft. Sünden haben wir viele, doch das ist ein ‚commune sanctorum: alle haben wir Sünden. Doch keine Kinder zu haben, nicht Vater zu werden, ist so, als gelange das Leben nicht an sein Ende: es bleibt mitten auf dem Weg stehen. Und deshalb müssen wir Väter sein. Doch das ist eine Gnade, die der Herr schenkt. Die Leute sagen zu uns: »Pater, Pater, Pater...«. Sie wollen uns so, als Väter, mit der Gnade der seelsorglichen Vaterschaft. … Danken wir dem Herrn für diese Gnade der Vaterschaft in der Kirche, die vom Vater auf den Sohn übergeht.“ (Franziskusperle 26. Juni 2013)

Diese Gnade wollen wir den für das Volk geheiligten Priestern ganz besonders beim nächsten Priesterdonnerstag wieder erbitten, der bereits in der Fastenzeit, am 6. März 2014, stattfindet. Wenn es Ihnen möglich ist, kommen Sie zum gemeinsamen Gebet oder schließen Sie sich der Gebetsgemeinschaft um und für geistliche Berufe an.