Statue der Gottesmutter
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Priesterdonnerstag (06.03.2014)

Joachim Kardinal Meisner rief in seinem Fastenhirtenbrief im Jahr 2009 die Gläubigen auf, „die Sorge um geistliche Berufungen zu unserer persönlichen Sorge“ zu machen. „Sorge ist nur der Alltagsname für Liebe. Weil wir die Kirche mit ihrem Sendungsauftrag für die Menschen lieben, darum sorgen wir uns um priesterliche Berufungen. … Ich kenne junge Menschen, die eine Priesterberufung in sich tragen, aber dabei keine Ermutigung in Familie, Schule, Gemeinde und Nachbarschaft erfahren, sodass der Ruf des Herrn ungehört verhallt. Ich bin zutiefst überzeugt, dass der Herr für seine Kirche genügend Priester beruft; aber wir müssen Räume schaffen, in denen dieser Ruf des Herrn gehört werden kann.“

Der Mangel an Priesterberufungen ist auf vorwiegend zwei große Probleme zurück zu führen. Einerseits liegt es am fehlenden Gebetseifer der Gläubigen, andererseits begegnet die Gesellschaft den Klerikern mit einer immer geringeren Wertschätzung.

Der Kölner Kardinal führte in seinem Schreiben dazu aus: „Wo Priester als würdige Diener der Altäre mit ihren Gemeinden die Eucharistie feiern und in der Seelsorge etwas von der Schönheit des priesterlichen Dienstes aufleuchten lassen, dort werden junge Menschen von der Christusfreundschaft ihrer Seelsorger angezogen. Und wo in unseren Familien mit Wohlwollen, Dankbarkeit und Anerkennung über den Priester gedacht und gesprochen wird, dort können priesterliche Berufungen wachsen und gedeihen. Ein Seismograph dieser Wertschätzung ist zum Beispiel nicht zuletzt der Zustand der Priestergrabstätten auf unseren Friedhöfen. Wo der Priesterberuf geachtet wird, dort werden auch die Priestergräber gepflegt. Wenn in den Ministranten- und anderen Jugendgruppen der Gemeinde der Priester als Mann in der Nähe Christi erlebt wird, dann können dort priesterliche Berufungen geweckt und zur Reife geführt werden. Denken wir nochmals daran: Hier geht es nicht um die Sorge und den Erhalt einer klerikalen Sonderschicht in der Kirche, sondern hier geht es um die Sorge um den Fortbestand unserer Kirche in ihrem Innersten. Wir bewegen uns nicht in einem Randgebiet der Kirche, sondern in ihrem Zentrum.“

Diese Sorge teilen wir mit den Hirten der Kirche. Der monatliche Priesterdonnerstag ist nur eine Initiative, um das Gebet um geistliche Berufe zu fördern. Die von Sachsenbrunn ausgehende „Gebetsgemeinschaft um und für geistliche Berufe“ ist ein weiteres Angebot, um die Notwendigkeit dieser geistlichen Sorge um Priester- und Ordensberufungen vermehrt ins Bewusstsein der Gläubigen zu rufen. Helfen Sie mit, neue Beter zu finden, die sich gerne und regelmäßig für diese Anliegen einsetzen wollen. Nähere Informationen sowie ein Anmeldeformular finden Sie hier. Das wesentliche für die Mitgliedschaft bei der Gebetsgemeinschaft ist das treue Gebet in der Form, wie es für den einzelnen möglich ist. Wer darüber hinaus an den Gebetstreffen und Priesterdonnerstagen in Sachsenbrunn oder Vorau teilnehmen kann, ist herzlich willkommen. Wenn Sie von weiter her anreisen, so stehen Gästezimmer zur Verfügung. Eine rechtzeitige Anmeldung ist in diesem Fall notwendig.

Der nächste Gebetsabend um geistliche Berufe in Vorau findet am 10. Mai 2014 statt. Zum nächsten Priesterdonnerstag laden wir am 3. April 2014 in Vorau zum gemeinsamen Beten ein.