Statue der Gottesmutter
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Priesterdonnerstag (03.04.2014)

Jeder Mensch, der eine Kostbarkeit besitzt, ist bestrebt, diese in der bestmöglichen Weise zu hüten und zu verteidigen. Umso wertvoller ein Objekt ist, umso höher wird es versichert und die Sicherheitsvorkehrungen sind oft enorm. Das Gleiche können wir bei Personen beobachten, die ein hohes Amt bekleiden oder durch andere Verdienste zu großen Persönlichkeiten herangereift sind.

Auch die Kirche besitzt einen Schatz, der mit nichts aufzuwiegen ist: Das Priestertum, als eine von Gott geschenkte Gabe an sein Volk.

Der ständig auf negative Schlagzeilen orientierte Medienrummel unserer Zeit erschwert es den Gläubigen, diesen Schatz des Priestertums entsprechend wahrnehmen zu können. Im Priester hat sich Christus uns hinterlassen, denn durch das Weihesakrament wird der Priester zu einem anderen Christus, der in den Sakramenten in der Person des auferstandenen Christus handelt. Die Weihe wandelt den ganzen Menschen für immer.

Wie das Taufsiegel, so bleibt auch das Siegel der Weihe durch Zeit und Ewigkeit bestehen. Kardinal Dario Castrillon Hoyos verdeutlichte den Zusammenhang zwischen Eucharistie und Priesteramt mit den an die Priester gerichteten einladenden Worten:

„Wir erneuern unsere Liebe zur Eucharistie, Mittelpunkt unserer Berufung, Sakrament unseres Glaubens und unserer Rettung, die von Christus am Kreuz realisiert wird, Opfer des Lobes und des Dankes für das Werk der Schöpfung, wahre Präsenz Christi unter uns, Nahrung unseres Weges und Zeichen des zukünftigen Lebens. In der Eucharistie liegt der Sinn unserer Priesterberufung: wir sind die Männer der Eucharistie. Der Priester ist Eucharistie. Er ist wie Christus Priester, Gabe und Opfer gleichzeitig. Sacerdos et Hostia. … Wir sind die Arme Gottes in dieser Welt, seine Hände, seine Füße, sein Herz, das voller Liebe für alle Menschen schlägt, ohne Unterscheidung nach Rasse oder sozialer Herkunft.“

Als Vertreter Christi, dessen Wiederkunft wir erwarten, sind die Priester wahrhaft ein Geschenk von unermesslichem Wert. Das Volk hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ihm dieser Schatz nicht verloren geht, nicht geraubt wird. Gleichzeitig müssen wir dafür Sorge tragen, dass dieser geistliche Kirchenschatz sich vermehrt. Dazu bedarf es unseres Gebetes für jene, die sich bereits in den Dienst des Herrn gestellt haben, und für jene, die Christus schon auserwählt hat oder noch erwählen wird. Beten wir gemeinsam darum, dass Gott unsere Priester stärken und ermutigen möge, und dass er den Gläubigen wie auch den Priestern selbst, die Schönheit und Würde des Priestertums wieder neu entfalte.

Mit uns gemeinsam beten können sie täglich in geistlicher Verbundenheit als Mitglied der Gebetsgemeinschaft um geistliche Berufe und, wenn möglich vor Ort, am nächsten Priesterdonnerstag, am 1. Mai 2014. Das Programm finden Sie hier.