Statue der Gottesmutter
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Raureif und Schnee (25.11.2011)

Gott hat jeder Jahreszeit ihr eigenes Kleid gegeben. In den letzten Tagen bekamen wir schon einen Vorgeschmack auf den Winter. Kälte und Nebel haben die ganze Natur in ein weißes, glitzerndes Paradies verwandelt. Unwillkürlich möchte man in den Lobgesang der drei Jünglinge im Feuerofen einstimmen: „Preist den Herrn, Tau und Schnee; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, Eis und Kälte; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Preist den Herrn, Raureif und Schnee; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!“ (Dan 3,68-70)

Auch wenn der Schnee noch auf sich warten lässt, so ruft uns kurz vor Adventbeginn das Weiß des Raureifs schon zu: „Kehrt um, reinigt euch von aller Sünde, bereitet euer Herz für das Kommen des Herrn!“ Die zarten Eisblumen bringen uns bereits eine weihnachtliche Botschaft, wenn man an das Lied „Es ist ein Ros entsprungen“ denkt. In diesem Lied wird Bezug genommen auf das Jesajawort 11,1:

„Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.“ Isai, auch Jesse genannt, ist der Vater Davids. Im Lied wird Maria als das Röslein (Reis oder Rosenstock) aus der Wurzel Davids besungen, die uns Jesus, die daraus knospende Blüte, geboren hat. Die Natur hat schon begonnen, sich auf das Lob des kommenden Christus einzustimmen. Lassen wir die Schöpfung zu unseren Herzen sprechen, dann werden wir Gott in allem entdecken.