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Regen zur rechten Zeit (20.03.2022)

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„Und wenn ihr auf meine Gebote hört, auf die ich euch heute verpflichte, wenn ihr also den HERRN, euren Gott, liebt und ihm mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dient, dann gebe ich eurem Land seinen Regen zur rechten Zeit, den Regen im Herbst und den Regen im Frühjahr, und du kannst Korn, Most und Öl ernten; dann gebe ich deinem Vieh sein Gras auf dem Feld und du kannst essen und satt werden.“ (Dtn 11,13-15)

In weiten Teilen Österreichs ist schon jetzt, zum Beginn des Frühlings, Trockenheit zu verzeichnen. Vorallem in den Niederungen gibt es wenig Niederschlag und wir träumen von der biblischen Regenzeit im Frühjahr. Wenn wir aber die Verse aus dem Buch Deuteronomium lesen, müssen wir uns fragen, wie weit diese Trockenheiten nicht vielleicht doch auch ein spirituelles Problem sind. Die Menschen beklagen sich über die Missstände des Klimawandels, aber wer kehrt um zu den Geboten des Herrn? Wer bittet den Herrn um Regen, zur Regenzeit im Frühjahr? (vgl. Sach 10,1) Denn „der HERR lässt Gewitterwolken entstehen; und strömenden Regen gibt er ihnen, einem jeden das Grün auf dem Feld.“ (Sach 10,2)

Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Schöpfung darf sich nicht in Umweltprojekten erschöpfen, die zudem oft mehr als fragwürdig sind. Verantwortung übernimmt in erster Linie der betende Mensch, der sich ganz auf Gott hin ausrichtet und versucht, die Gebote Gottes treu zu befolgen und damit den Segen Gottes auf die Erde herabzieht.

Bei all unserem Tun, mit dem WIR die Welt ändern wollen, haben wir die Macht des Gebetes vergessen, die wir haben, wenn wir den bitten, DER die Welt ändern kann. Warum wandeln wir unser Murren gegen Gott und die Welt nicht in ein Gebet an Gott?

Der heilige Jakobus erinnert in seinem Brief an die Macht des Gebetes gerechter Menschen: „Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten. Elija war ein Mensch wie wir; er betete inständig, es solle nicht regnen, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht auf der Erde. Und wiederum betete er; da gab der Himmel Regen und die Erde brachte ihre Früchte hervor.“ (Jak 5,16-18)

Nehmen wir uns Hoseas Aufruf zu Herzen: „Auf, lasst uns zum HERRN zurückkehren! Denn er hat gerissen, er wird uns auch heilen; er hat verwundet, er wird uns auch verbinden. Nach zwei Tagen gibt er uns das Leben zurück, am dritten Tag richtet er uns wieder auf und wir leben vor seinem Angesicht. Lasst uns ihn erkennen, ja lasst uns nach der Erkenntnis des HERRN jagen! Er kommt so sicher wie das Morgenrot; er kommt zu uns wie der Regen, wie der Frühjahrsregen, der die Erde tränkt.“ (Hos 6,1ff)

Die Fastenzeit trifft mit dem Frühling zusammen. Wie der Regen im Frühling den Boden wieder fruchtbar macht, so soll auch diese Zeit der Umkehr den Boden unseres Herzens wieder fruchtbar machen. Beten wir vertrauensvoll zum Herrn und wenden wir uns ihm wieder mit ganzem Herzen zu. Dann wird sich wieder vieles ins Gute wandeln.

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