Statue der Gottesmutter
Menü

Rosenkranz - Resümee der Barmherzigkeit (01.10.2019)

„Der Rosenkranz der Jungfrau Maria, der sich allmählich im zweiten Jahrtausend unter dem Wehen des Geistes Gottes entwickelt hat, ist ein durch das Lehramt empfohlenes beliebtes Gebet vieler Heiliger. In seiner Schlichtheit und Tiefe bleibt der Rosenkranz auch in dem soeben begonnenen dritten Jahrtausend ein Gebet von großer Bedeutung und ist dazu bestimmt, Früchte der Heiligkeit hervorzubringen.“

Kein Geringerer als der heilige Papst Johannes Paul II. hat diese wunderbaren Worte in der Enzyklika „Rosarium Virginis Mariae“ für jenes Gebet gefunden, das einer seiner Vorgänger, der heilige Johannes XXIII., bereits Jahre zuvor als den „Ruhm der Römischen Kirche“ bezeichnete und ihm den Platz unmittelbar „nach der Messe und den Sakramenten“ zuwies.

Die Kirche widmet dem Rosenkranz nicht nur ein Fest am 07. Oktober, sie legt den Gläubigen den Monat Oktober eindringlich als jenen Monat ans Herz, der in besonderer Weise dem Rosenkranzgebet gewidmet ist. Papst Paul VI. sagte dazu in der Enzyklika „Christi Matri“: „Wenn die Übel zunehmen, sollte die Verehrung des Gottesvolkes ebenfalls anwachsen... Betet leidenschaftlich zu unserer gnädigsten Mutter Maria, indem ihr während des Oktobermonates den Rosenkranz betet, wie Wir es bereits angedeutet haben. Dieses Gebet ist gut für die Marienverehrung des Gottesvolkes geeignet... und am wirkungsvollsten, um den Segen des Himmels zu erlangen.“

Hören wir die Nachrichten oder blättern wir in den Zeitungen, überall schreit uns förmlich die immer größer werdende Not unserer Welt entgegen. Aber mit dem Rosenkranz gibt uns der Himmel eine geistige Waffe in die Hand; eine Waffe, die in allen Kämpfen siegreich ist. Pius XI. vertraute auf die Kraft des Rosenkranzes derart, dass er zu sagen wagte: „Groß ist die Macht eines Heeres, das nicht das Schwert, sondern den Rosenkranz in den Händen hält.“

Sr. Lucia dos Santos, die Seherin von Fatima, der Maria als „Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz“ erschienen ist, versicherte:

Es gibt kein Problem, das nicht mit Hilfe des Rosenkranzes gelöst werden könnte

Ein Beweis dafür ist die Schlacht von Lepanto im Jahr 1571. Rosenkranz-Bruderschaften beteten am 07. Oktober um den Sieg des christlichen Heeres über die Türken. Das Gebet wurde erhört und Papst Pius V. ordnete für den Jahrestag ein Marienfest an, das heute als Rosenkranzfest bekannt ist und liturgisch als Gedenktag begangen wird. Papst Leo XIII. nahm dieses Fest zum Anlass, den Rosenkranzmonat einzuführen – nicht ohne die Gläubigen dazu zu ermutigen, täglich den Rosenkranz zu beten.

Viele Heilige haben erfahren, dass sie mit dem Rosenkranz alles erreichen können, denn Maria verwehrt den Rosenkranzbetern keine Bitte. Der heilige Alfons Maria Ligouri berichtete über seine Erfahrung: „Die Mauer von Jericho ging nicht schneller zugrunde nach dem Trompetenton von Josue, als die falschen Lehren nach einem aufrichtigen Rosenkranzgebet. Der Setzteich in Jerusalem heilte die Wunden der Leibkranken nicht so schnell wie das Rosenkranzgebet, welches ein Medikament für die Seelenkranken ist.“

P. Pio betonte: „Das Rosenkranzgebet ist die Synthese unseres Glaubens, es unterstützt unsere Hoffnug und die Glut unserer Liebe.“ Den Rosenkranz kann jeder beten, denn, wie Papst Pius V. sagte: „Der Rosenkranz ist die frommste Anbetungsmethode mit leichter Gebrauchsanweisung für alle, die die Jungfrau Maria preisen.“ Der Rosenkranz ist eine „Zusammenfassung der Geschichte der Barmherzigkeit Gottes“, erklärte Papst Franziskus einmal.

Deshalb verlangte auch der große Marienverehrer Ludwig Maria Grignion von Montfort: „Alle Männer und Frauen, gelehrte und ungebildete Leute, große und kleine Sünder sollen bei Tag und Nacht Rosenkranz betend, Jesus loben.“

Für Johannes Paul II. war es schlichtweg sein Lieblingsgebet

„Ein herrliches Gebet! Wunderbar in seiner Natürlichkeit und in seiner Tiefe. Hier wiederholen wir vielmal die gleichen Wörter, welche die Jungfrau Maria vom Erzengel und von ihrer Kusine, Elisabet hörte. Im Hintergrund des "Gegrüßet seist du Maria" versinnlicht die Seele das Hauptgeschehen (Geheimnisse) Jesu Lebens. Das Gebet ist so einfach und so reich.“

„Die Familie, die zusammen den Rosenkranz betet,
gibt ein wenig das Klima des Heimes von Nazareth wieder:
sie stellt Jesus in den Mittelpunkt,
sie teilt mit ihm Freud und Schmerz,
sie legt Bedürfnisse und Vorhaben
in seine Hände,
von ihm schöpft sie
Hoffnung und Kraft
für den Lebensweg.“

 

Johannes Paul II.

Polens Primas, Kardinal Stefan Wyszyński, hegte wie sein Landsmann Wojtyła, eine ebenso innige Verehrung gegenüber der Gottesmutter und dem Rosenkranz. Einige nachfolgende Zitate bezeugen dies: „Der Rosenkranz ist die Sicherheitskette auf den spitzen Felsen der Berghöhen. Man soll an keinem Geheimnis anhalten. Man muss weiter klettern, denn die Blüte des Lebens ist erst auf dem Gipfel…

Er kann uns in unserem alltäglichen Leben trösten. Wenn viele Probleme vor uns stehen und wir sie nicht lösen können, dann haben wir noch eine Möglichkeit: aus unsern Taschen einen Rosenkranz holen und beten für alle, die in unserer Heimat uns Qual bereiten. Beten wir für diese Leute. Verfluchen hilft nichts. Klatschereien und politische Witze helfen auch nicht. Doch ein Gebet kann helfen. Es ist im Stande die Geister in Bewegung zu setzen und kann den Willen korrigieren…

Leben wir uns mit dem Rosenkranz so zusammen, dass wir ihn immer beten, dass wir zu ihm ständig wiederkehren, dass wir ihm jede Weile schenken… In unsern Häusern sollten wir die alte Sitte erwecken, in der die ganze Familie den Rosenkranz zum Ende des Tages gemeinsam betete.“

 

Jedes „Gegrüßet seist du Maria“
ist ein Lob der Mutter Gottes.
Es ist wie eine Rose und
in jedem Röslein ist Jesus.

 

Kardinal Stefan Wyszyński
über den Rosenkranz

Um euch noch mehr zu dieser Andacht der großen Seelen zu ermuntern, füge ich noch bei, dass der unter Betrachtung der heiligen Geheimnisse gebetete Rosenkranz:

1. uns unmerklich zur   vollkommenen Erkenntnis Jesu Christi führt,
2. unsere Seelen von der Sünde reinigt,
3. uns über alle unsere Feinde siegreich macht,
4. uns die Übung der Tugenden leicht macht,
5. uns mit der Liebe Jesu Christi entflammt,
6. uns mit Gnaden und Verdiensten bereichert,
7. uns ein Mittel an die Hand gibt, um alle unsere Schulden gegen Gott und die Menschen zu zahlen und endlich
8. uns von Gott alle Arten von Gnaden erlangt.

Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort in:
Der heilige Rosenkranz