Statue der Gottesmutter
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Rosenkranzmonat Oktober (01.10.2011)

In seinem Schreiben zum Rosenkranz - Rosarium Virginis Maria – sagte der selige Johannes Paul II: „Als Gebet um den Frieden ist der Rosenkranz auch und schon immer das Gebet der Familie und für die Familie. Früher war dieses Gebet den christlichen Familien besonders teuer und hat sicherlich die Eintracht unter ihren Gliedern gefördert. Dieses kostbare Erbe darf nicht verlustig gehen. Es tut Not, zum Beten in der Familie und zum Gebet für die Familien zurückzukehren, indem gerade von dieser Gebetsform Gebrauch gemacht wird."

Auch von Barbara Sicharter, unserer Gründerin, ist die große Liebe zum Rosenkranz überliefert. Ihr Vertrauen in Gott wie auch in die Jungfrau Maria war stets unerschütterlich. So konnte sie auch in schwierigen Lebenslagen mit der Ruhe der Heiligen jedem aufmunternd sagen: „Betet nur zur Mutter Gottes! Betet den Rosenkranz mit der Litanei!“

Das Rosenkranzgebet

„In meinem Apostolischen Schreiben – Novo millennio ineunte – sagte der selige Johannes Paul II, … habe ich zum Abschluss des Jahres 2000 dazu ermutigt, dass die Feier des Stundengebetes auch von den Laien im gewöhnlichen Leben der Pfarrgemeinden oder in verschiedenen christlichen Gruppen vollzogen wird. Dasselbe wünsche ich auch für das Rosenkranzgebet. Hierbei handelt es sich nicht um zwei alternative Vorschläge, sondern um zwei einander ergänzende Wege der christlichen Betrachtung. Deshalb bitte ich all jene, die sich in der Familienseelsorge engagieren, mit Überzeugung zum Rosenkranzgebet anzuregen.

Eine Familie, die vereint betet, bleibt eins. Seit altersher wird der Rosenkranz in besonderer Weise als Gebet gepflegt, zu dem sich die Familie versammelt. Indem die einzelnen Familienmitglieder ihren Blick auf Jesus richten, werden sie befähigt, sich stets aufs Neue in die Augen zu schauen, miteinander zu sprechen, füreinander einzustehen, sich gegenseitig zu vergeben und in einem durch den Heiligen Geist belebten Liebesbündnis wieder neu zu beginnen.

Viele Probleme der heutigen Familien, insbesondere in der wirtschaftlich hochentwickelten Gesellschaft, hängen damit zusammen, dass die Kommunikation untereinander immer schwieriger wird. Es gelingt nicht mehr, gemeinsam Zeit zu verbringen, und sogar jene wenigen Augenblicke des Zusammenseins werden von den Bildern des Fernsehens beherrscht. Die Wiederbelebung des Rosenkranzgebetes in der Familie bedeutet, ganz andere Bilder in das alltägliche Leben hineinzulassen, und zwar die der Heilsmysterien: das Bild des Erlösers, das Bild seiner heiligsten Mutter. Die Familie, die zusammen den Rosenkranz betet, gibt ein wenig das Klima des Heimes von Nazareth wieder: sie stellt Jesus in den Mittelpunkt, sie teilt mit ihm Freud und Schmerz, sie legt Bedürfnisse und Vorhaben in seine Hände, von ihm schöpft sie Hoffnung und Kraft für den Lebensweg.

Es ist auch schön und fruchtbar, diesem Gebet die Jahre des Wachstums der Kinder anzuvertrauen. Ist nicht vielleicht gerade das Rosenkranzgebet der Weg des Lebens Jesu – von seiner Empfängnis, seinem Tod, bis zur Auferstehung und zur Verherrlichung? Es wird gerade heute für die Eltern immer schwieriger, die Kinder in den verschiedenen Etappen ihres Lebens zu begleiten. …

Das Rosenkranzgebet für die Kinder, und noch wichtiger mit den Kindern, – wobei sie vom zartesten Alter an zu dieser täglichen Atempause des ,,betenden Innehaltens“ in der Familie erzogen werden – ist sicher nicht die Patentlösung für jedes Problem, aber es ist eine geistliche Hilfe, die nicht unterschätzt werden darf. … Wenn der Rosenkranz in guter Weise eingeführt wird, bin ich sicher, dass die Jugendlichen selbst die Erwachsenen noch einmal überraschen können, indem sie sich dieses Gebet zu eigen machen und es mit dem für ihr Alter typischen Enthusiasmus vollziehen.“