Statue der Gottesmutter
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Seht zu, ob ihr seine Schafe seid (08.05.2022)

© Quelle unbekannt

Am 4. Ostersonntag wird alljährlich das Evangelium vom Guten Hirten gelesen, das diesem Tag auch seinen Namen verleiht. Am Guten Hirten Sonntag betet die Kirche für die geistlichen Berufe, um gute Hirten für das Gottesvolk.

Gregor der Große sagte in einer Predigt über Christus, den Guten Hirten: „Seht zu, ob ihr seine Schafe seid. Seht zu, ob ihr ihn kennt, ob ihr das Licht der Wahrheit kennt. Ich sage:  Ihr kennt es nicht durch den Glauben, sondern durch die Liebe. Ich behaupte: ihr kennt es nicht durch eure Gläubigkeit, sondern durch eure Werke.“

Papst Gregor weist auf den 1. Johannesbrief hin, in dem der Apostel sagt: „Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm.“

Danach greift er Joh 10,15 auf und interpretiert das Christuswort: „Es ist, als sage er offen: Dass ich den Vater kenne und vom Vater erkannt werde, besteht darin, dass ich mein Leben für meine Schafe gebe. Von diesen Schafen sagt der Herr abermals: „Meine Schafe hören auf meine Stimme, ich kenne sie, und sie folgen mir.“, und etwas weiter oben heißt es: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein und aus gehen und Weide finden.“ Er wird ausgehen zum Glauben, und eingehen aber vom Glauben zur Schau, von der Gläubigkeit zur Anschauung, und er wird Weide finden beim ewigen Gastmahl.“

Gregor der Große fragte sich, worin diese Nahrung bestehen wird, die der Gute Hirte den Schafen in den Himmelsauen geben wird. Letztendlich kam er zu dem Schluss, dass die Schafe sich von der inneren Freude ernähren werden.

„Die Weide der Auserwählten“, erklärt Papst Gregor I., „ist das allzeit gegenwärtige Angesicht Gottes: Da es ohne Unterlass geschaut wird, wird die Seele ohne Ende mit der Speise des Lebens gesättigt.“

Seit der Himmelfahrt Christi, weilt Jesus, der Gute Hirte, nicht mehr unter uns. Er hat einen Stellvertreter eingesetzt: Petrus, den Fels der Kirche. Der Heilige Vater ist der Gute Hirte auf Erden, dem die Herde anvertraut ist, um sie zu den grünen Auen des Himmels zu leiten.

Den Frieden und die Freude der Ewigkeit können wir schon hier auf Erden genießen, und zwar bei jeder Eucharistischen Anbetung.

Papst Franziskus sagte einmal: „Man muss das Herz weit machen. Es tut not, aus dem kleinen Zimmer unseres Egos herauszukommen und in den großen Raum des Staunens und der Anbetung einzutreten.“

Die Gemeinschaft mit Jesus gibt uns das Leben, die Freude, den Frieden, die Dankbarkeit, schlichtweg alles, was das Herz begehrt.

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Gute Hirten sind auch die Bischöfe, und jeder Priester, der sich durch die Weihe in den Dienst Gottes gestellt hat.

Aber Gute Hirten fallen nicht einfach so vom Himmel, sie müssen erbetet werden.

 

Deshalb ruft die Kirche jeweils am vierten Ostersonntag dazu auf, für die Hirten der Kirche zu beten und um gute geistliche Berufe zu bitten.

 

Die Aufforderung Jesu, bittet und euch wird gegeben, ist immer brandaktuell und dringend.

Gerade wenn es um geistliche Berufe geht, ist unser Gebet ausdrücklich gefragt, besonders in unseren Breiten.

Europa braucht wieder junge, eifrige und missionarische Priester, die dem Volk mit Mut und Elan vorangehen; diese aber sind eine Frucht unseres Gebetes.

 

Wenn wir den Herrn der Ernte nicht bitten, neue Arbeiter in seinen Weinberg zu rufen, werden die Arbeiter ausbleiben und die Schafe werden rast und ruhelos umherirren, weil sie keine Hirten haben, die sie zu den erfrischenden Quellen der Sakramente führen.

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In Maria finden wir eine Tatkräftige Helferin in diesen Anliegen.

In Maria finden wir eine Tatkräftige Helferin in diesen Anliegen.
Sie ist die gute Hirtin der Hirten wie auch der Schafe.

 

Sie hilft uns als Fürsprecherin bei Gott.

Maria unterstützt die Hirten in ihrem Hirtenamt
und sie weiß auch
die verlorenen Schäfchen zu suchen
und zur Herde zurückzuführen.

Wie bei der Erlösung,
so ist Maria auch bei Leitung der Kirche
dem Guten Hirten
eine ihm entsprechende Stütze und Hilfe.

 

Das Gebet für unsere Priester
muss ein Dauerbrenner in unserem Gebetsleben sein,
denn sie sind für die Kirche existentiell notwendig,
weil nur sie die Sakramente spenden können.

Damit verbinden sie uns
mit Christus sakramental,
damit wir Rebzweige am Rebstock bleiben
und geistlich nicht verdorren.

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Maria, die schönste Schäferin

  1. Maria, die schönste Schäferin, ein getreue Hirtenfrau.
    Sie tut ihre Schäflein weiden auf der schönen, grünen Au.
    Sie nimmt ihren Hirtenstecken, tuat die Schaf vom Schlaf aufwecken.
    Lauf, mein Schäflein, Schäflein lauf nur hin zu Maria,
    der Schäferin.

 

  1. Es ist ja schon oft geschehen, dass ein Schäflein lange Zeit
    sich von seiner Herd entschlagen und geloffen von der Weid.
    Sie hats gsuacht und wiedergfunden,
    hats errett von Höllenhunden
    Lauf mein Schäflein, Schäflein lauf nur hin,
    zu Maria, der Schäferin.

 

  1. Maria wird sie genennet, ist zu finden alle Stund.
    Sie tut ihrem Schäfer klagen,
    dass viel Schäflein gehn zugrund.
    Dass schon viel von ihr gegangen,
    von den Wölfen werden gefangen
    Lauf mein Schäflein, Schäflein, lauf nur hin,
    zu Maria, der Schäferin.

 

  1. Nun, ihr Schäflein, all zusammen, lauft zu dieser Gnadentür.
    Sie wird allen Trost erteilen und euer Seel erquicken hier.
    Kommt nur her und tut euch laben
    sie wird euch kein Bitt abschlagen.
    Lauf mein Schäflein, Schäflein lauf nur hin,
    zur Maria, der Schäferin.
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