Statue der Gottesmutter
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Sonntag der Heiligsten Dreifaltigkeit (15.06.2014)

Der heilige Josemaría Escrivá fand zu allen theologischen Themen wunderbare Worte, so auch über die Heiligste Dreifaltigkeit selbst, deren Hochfest die Kirche jeweils am ersten Sonntag nach dem Pfingstfest begeht. Escrivá schrieb in seinem letzten Werk »Im Feuer der Schmiede«:

„Lerne den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist zu preisen. Lerne die Allerheiligste Dreifaltigkeit glühend zu verehren: Ich glaube an Gott, den Vater, ich glaube an Gott, den Sohn, ich glaube an Gott, den Heiligen Geist. Ich hoffe auf Gott, den Vater, ich hoffe auf Gott, den Sohn, ich hoffe auf Gott, den Heiligen Geist. Ich liebe Gott, den Vater, ich liebe Gott, den Sohn, ich liebe Gott, den Heiligen Geist. An sie glaube ich, auf sie hoffe ich, sie liebe ich.“

Zuvor definierte er im gleichen Buch eine im Stande der Gnade stehende Seele als „Wohnung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit“ und fügte hinzu: „Deshalb kannst du und sollst du trotz deiner Armseligkeit in ständiger Zwiesprache mit dem Herrn sein.“ Es ist gerade dieses hingebende Gebet, das uns mit Christus und damit auch mit der Heiligsten Dreifaltigkeit verbindet und eint. „Wenn wir uns mit einer heiligen Verwegenheit in die offene Wunde seiner Seite, von der Lanze einst ihm beigebracht, flüchten, dann wird sich die Verheißung des Meisters erfüllen: »Wenn einer mich liebt, wird er mein Wort bewahren, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.«

Das Herz kann dann gar nicht mehr anders, als jede einzelne der drei göttlichen Personen zu kennen und anzubeten. Das ist für die Seele wie eine neue Entdeckung im übernatürlichen Leben, so wie ein kleines Kind nach und nach die Welt entdeckt. Die Seele hält liebende Zwiesprache mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist; sie unterwirft sich gern dem Wirken des lebenspendenden Trösters, der, ganz ohne unser Verdienst, in uns Einzug hält und uns die übernatürlichen Gnadengaben und Tugenden schenkt. (aus: Freunde Gottes)

Der Dreifaltige Gott ist unser letztes Ziel, auf das wir zugehen dürfen, um in der Umarmung Gottes auf ewig anbetend zu verweilen. Im Gebet finden wir den Himmel schon auf Erden, überall dort, wo wir uns  anbetend vor Gott beugen, dürfen wir bereits jetzt einen Hauch seiner Herrlichkeit und die erbarmende Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes erfahren. Escrivá gibt uns folgenden Rat: „Suche immerfort in deiner Seele den Umgang mit den drei göttlichen Personen … der Zugang zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit ist Maria!“ (aus: Im Feuer der Schmiede) Deshalb „singe vor der unbefleckten Jungfrau: Gegrüßet seist du Maria, Tochter Gottes des Vaters; gegrüßet seist du Maria, Mutter Gottes des Sohnes; gegrüßet seist du Maria, Braut Gottes des Heiligen Geistes. Größer als du ist nur Gott!“ (aus: Der Weg)