Statue der Gottesmutter
Menü

Speisensegnung (19.04.2014)

Die österliche Speisenweihe kündigt uns an, dass die Fastenzeit schon fast zu Ende ist. Je nach dem, wie streng man gefastet hat, kann die Vorfreude auf ein festliches Essen sehr groß sein. Vielerorts verbindet sich die Speisenweihe mit der Auferstehungsfeier oder der heiligen Messe am Ostersonntag. Mancherorts, so auch bei uns, kommt man im Laufe des Tage zu festgesetzten Zeiten mit den Osterkörben zu feierlichen Weihe der Osterspeisen. Zu ihnen zählen vorwiegend Fleisch, Eier, Brot, Salz, Kren und Kräuter. Von Region zu Region verschieden können auch noch andere Speisen im Korb sein.

Grund der Speisenweihe ist nicht die köstliche Osterjause an sich, sondern das Bewusstmachen der Mahlgemeinschaft mit Christus, der als Auferstandener im Abendmahlsaal den Jüngern erschienen ist. Bei der Osterjause sollten wir uns an Jesu Wort erinnern: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.“ (Off 3,20)

Diese Mahlgemeinschaft soll uns auf das himmlische Hochzeitsmahl erinnern, auf das wir dank seines Todes und seiner Auferstehung zugehen. Im Judentum ist es Brauch, am Tisch einen zusätzlichen Sessel bereitzustellen, damit der Platz für den Messias frei ist, wenn er kommt. Haben wir einen Platz für Jesus am Tisch? Das heißt, findet Jesus Platz in unseren Gesprächen, in unserem Alltag? Ist er Teil davon? Oder steht er noch vor der Tür und wartet, bis er eingelassen wird? Eines steht fest: Mit Jesus schmeckt es besser. Sein Segen bringt uns den Frieden.