Statue der Gottesmutter
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Tag des geweihten Lebens (02.02.2011)

Am 2. Februar feiert die Kirche das Fest Darstellung des Herrn und erinnert uns damit an das Geschehen am 40. Tag nach der Geburt Jesu: Maria und Josef brachten Jesus, den Erstgeborenen, in den Tempel, um ihn Gott darzubringen. Viele Männer und Frauen weihen ihr Leben auch heute noch dem Herrn, um ihm allein zu dienen. Ein Dienst, der letztendlich fruchtbar wird für die gesamte Kirche.

Am Nachmittag dankten wir Gott in einer Gebetsstunde für unsere eigene Berufung zum Ordensleben, zur Ganzhingabe, zur Nachfolge Christi. Ihm zu dienen ist unsere Freude. Manchmal ist diese Freude jubelnd und jauchzend wie beim greisen Simeon als er ausrief: „Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“ (Lk 2,30-32)

Immer aber bleibt eine stille Freude in unseren Herzen, die Freude, ihm zu gehören und seine bräutliche Liebe erwidern zu dürfen. Durch Gebet und tätige Liebe dürfen wir das Licht und die Herrlichkeit Gottes in das Leben der Menschen nah und fern tragen oder erbitten. Wir haben also allen Grund, Gott für das Geschenk der Berufung zu danken und um die Gnade vieler Berufungen für uns und die ganze Kirche zu bitten.

Fest der Darstellung des Herrn

Dieses Fest wird im Gedenken daran gefeiert, dass sich Maria und Josef, mit ihrem Sohn Jesus in den Tempel nach Jerusalem aufgemacht haben, um den jüdischen Bräuchen dieser Zeit Folge zu leisten. Der erste Knabe einer Familie war Gott geweiht - in Erinnerung an die Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei. Durch ein Geldopfer oder Tieropfer konnte man das Kind auslösen. Josef und Maria opferten ein Paar Turteltauben. Zusätzlich fand an diesem Tag ein Reinigungsritual für die Mutter des Kindes statt, denn nach jüdischer Vorschrift galt diese bis 40 Tage nach der Geburt eines Knaben als unrein. Diesem Ritual unterwarf sich auch Maria.

Erst im 4. Jahrhundert entstand aus diesem Brauch ein christliches Fest, das im 5. Jahrhundert durch die Lichtprozession ergänzt wurde und seither 40 Tage nach Weihnachten gefeiert wird. Auch wenn nach der römischen Liturgie der Weihnachtsfestkreis mit der Taufe des Herrn endet, gab es doch lange Zeit den Brauch (und gibt es ihn auch mancherorts noch heute), Krippen und Weihnachtsbäume erst am 2. Februar wegzuräumen.