Statue der Gottesmutter
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Three in one! (16.06.2019)

Putzmittel, Waschmittel, Geräte aller Art, Kleidungsstücke – „Drei in Eins“, lautet einer der gewinnbringenden Werbeslogans, die heute in aller Munde sind. Was die Geschäftwelt erst vor wenigen Jahren für sich entdeckte, um mehr Profit aus der Sache zu schlagen, das weiß die Kirche seit Jahrtausenden: Unser Gott ist auch „Drei in Eins“. Es ist wahr, dass es nur einen Gott gibt. Es ist aber auch wahr, dass Gott aus drei Personen besteht. Und das kann bei einem Gott, der Liebe ist, nicht anders sein. Denn das Wesen der Liebe ist es, sich zu verschenken. Der Katechismus lehrt, dass Gott in sich glücklich ist. Sein Glück ist es, sich in seiner Liebe zu verschenken: Die Liebe Gottes ist ständig in Bewegung. Vater, Sohn und Heiliger Geist schenken sich unentwegt gegenseitig. Die Liebe Gottes, ja Gott selbst, ist eine wunderbare Bewegung der Liebe, die uns erschaffen und erlöst hat. Diese dreifache Liebe wird uns eines Tages zu sich heimrufen und uns in diesen ewigen Liebesaustausch integrieren.

Wir erleben es heute schon in Menschen, die sich ganz Gott hingeben und sich von seiner Liebe bewegen lassen: sie straheln etwas Besonderes aus und verschenken sich an Gott und die Welt. Einer dieser Menschen war Mutter Teresa. Ihr Gesicht, das nicht den Schönheitsidealen unserer Welt entsprach, leuchtete und strahlte jene Liebe aus, die ihren Ursprung in Gott selbst hatte. Nur die Liebe macht den Menschen von innen her wirklich schön.

In dieser dreifaltigen Liebe Gottes gibt es keine Eifersucht, was ein Resultat dieser reinen, ungetrübten, hingebenden Liebe ist. Diese ablolute Liebe ist der Grund, warum Gott in sich Bestand hat. Benedikt XVI. sagte im Mai 2005 in Bezug auf die Trinität: „Gott ist nicht Einsamkeit, sondern vollkommene Gemeinschaft.“ Diese Gemeinschaft erklärte der heilige Augustinus mit den Worten: „Wo es Liebe gibt, gibt es eine Dreifaltigkeit: einen Liebenden, einen Geliebten und eine Quelle der Liebe.“

Trinität,

die „Dreiheit“ Gottes besagt: „Gott ist nur einer, aber er ist in drei Personen da.“

„Dass wir im Deutschen die zwei Begriffe Dreieinigkeit und Dreifaltigkeit für dieselbe Wirklichkeit haben, von denen einer die Einheit, der andere den Unterschied in Gott betont, ist ein Hinweis auf das unergründliche Geheimnis der Trinität.“[1]

Wir beten also nicht drei verschiedene Götter an, „sondern ein einziges Wesen, das sich dreifach entfaltet und doch eins bleibt. Dass Gott dreifaltig ist, wissen wir von Jesus Christus: er, der Sohn, spricht von seinem Vater im Himmel („Ich und der Vater sind eins“, Joh 10,30). Er betet zu ihm und schenkt uns den Heiligen Geist, der die Liebe des Vaters und des Sohnes ist.[2]

Die Taufe bezieht sich auf den dreifaltigen Gott, denn in der Taufformel heit es: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Jesus hat uns das Wesen Gottes offenbart. Von ihm wissen wir über die Dreiheit in Gott. Diese Dreiheit unseres Schöpfers finden wir in unserem Leben überall. Vater, Sohn und Geist spiegeln sich in uns wieder in Geist, Seele und Leib.

Die Familie besteht ebenfalls in dieser Dreiheit: Vater, Mutter, Kind. Dabei spiegelt der Mann den Vater wieder, die Frau den Sohn Gottes und das Kind den Heiligen Geist, denn wie er ist auch das Kind die Liebe beider. Selbst in der Natur hat Gott seinen Abdruck hinterlassen. Der heilige Patrick erklärte die Einheit und Dreiheit in Gott mittels eines dreiblättrigen Kleeblattes. Hält man drei Kerzen zusammen, so dass eine Flamme entsteht, so bleiben es dennoch drei Falmmen die brennen. Auch unser Leben ist in das Muster der Dreifaltigkeit eingebettet: Die Empfängnis, unsere Erschaffung durch Gott Vater den Schöpfer, unser Leben in Christus, der das Leben ist, und das Sterben unseres Leibes, in dem unser Geist lebendig bleibt.

[1] Youcat Seite 34     [2] Youcat Seite 35

Anbetung gebührt nur Gott allein. Wir Christen beten an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist – wie es uns der Engel von Fatima gelehrt hat:

Heiligste Dreifaltigkeit,

Vater, Sohn und Heiliger Geist,
in tiefster Ehrfurcht bete ich Dich an und opfere Dir auf den kostbaren Leib und das Blut,
die Seele und die Gottheit Jesu Christi, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Erde,
zur Wiedergutmachung für alle Schmähungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch die Er selbst beleidigt wird.
Durch die unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens und des Unbefleckten Herzens Mariens
bitte ich Dich um die Bekehrung der armen Sünder.