Statue der Gottesmutter
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Unbeflecktes Herz Mariä (16.06.2012)

Weil man das Herz Jesu nicht vom Herzen der Gottesmutter trennen kann, folgt unmittelbar auf das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu der Gedenktag des Unbefleckten Herzens Mariens. „Um das durchbohrte Herz Jesu zu verstehen, müsste man das Herz der Muttergottes haben, das »von einem Schwert durchbohrt« wurde, stellte P. Stefano Maria Manelli fest.

Deshalb ist es für uns wichtig, auf das Unbeflecktes Herz Mariens zu schauen, denn Maria, „die alles in ihrem Herzen bewahrte“ (vgl. Lk 2,19) wird uns zum Herzen ihres Sohnes führen und kann uns sein Herz verstehen lehren.

Wenn wir auf das Herz der Gottesmutter schauen, vertiefen wir uns in ihr innerliches Leben, welches ausgezeichnet ist durch ihre einzigartige Reinheit, Heiligkeit und Vollkommenheit.

In ihrem Herzen finden wir ihre reine und vollkommene Gottesliebe und aus ihrem heiligen Herzen fließt uns ihre mütterliche Liebe zu. Im Herzen der Jungfrau Maria ist dieses Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe (Mk 12,29 ff) durch ihre vollkommene Gottes- und Menschenliebe lebendig geworden. Diese zweifache Liebe hat ihren stärksten Ausdruck in ihrem Ja zu Gott und der Menschheit unter dem Kreuz erfahren. Maria hat Gott nichts verweigert, nichts abgeschlagen. Sie hat auch uns alles und vor allem ihr Liebstes gegeben: Ihren Sohn. Sie hat zugelassen, dass ihr das „Herz durchbohrt“ wurde und wurde so zur Miterlöserin.

Auch der heilige Johannes Eudes versichert uns die Liebe der Gottesmutter: „Ihr Herz ist uns ganz in Liebe zugeneigt. Maria liebt uns mit der gleichen Liebe wie sie Gott liebt, denn sie sieht und liebt in uns ja Gott. Und sie liebt uns genauso, wie sie den Gottmenschen liebt, ihren Sohn Jesus. Denn sie weiß, dass er unser Haupt ist und wir seine Glieder (Kol 2,19), und dass wir folglich nichts als eins sind mit ihm.“

Trotz der unbegreiflichen Liebe Mariens zu uns, die wir ihr als Kinder anvertraut sind, wenden sich zu allen Zeiten unzählige Menschen gegen Maria und verwunden ihr Herz damit schwer. Deshalb wandte sich in Fatima das Jesuskind selbst mit der Bitte an uns: „Habe Mitleid mit dem Herzen deiner heiligsten Mutter, umgeben von Dornen, mit denen die undankbaren Menschen es ständig durchbohren, ohne dass jemand einen Sühneakt leisten würde, um sie herauszuziehen.“ Maria wiederholte die Bitte ihres Kindes und fügte eine Verheißung hinzu: „Bemühe wenigstens du dich, mich zu trösten und mache bekannt, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mit mir eine Viertelstunde verbringen, indem sie die Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten, in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten.”

Mit dieser Bitte der Gottesmutter laden wir Sie ein, an den Herz-Maria-Sühnesamstagen bei uns oder in ihrer Heimat teilzunehmen. Zeigen wir Maria unsere Liebe und Dankbarkeit und trösten wir ihr Herz.