Statue der Gottesmutter
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Unsere Liebe Frau von Fatima (13.05.2014)

Mitten in Portugal, 50 km vom Atlantik und 120 km nördlich von Lissabon im Bistum Leiria, hat sich die Gottesmutter im Jahr 1917 das unbedeutende Dorf Fatima als Erscheinungsort gewählt. Dort wendete sie sich an die drei Hirtenkinder Lúcia dos Santos, deren Vetter Francisco Marto und dessen Schwester Jacinta Marto, um durch eine eindringliche Botschaft, und das folglich heiligmäßige Leben der drei Kinder, zur Welt zu sprechen.

Die Frau „vom Himmel“ wollte die Welt wachrütteln: „Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich niemand für sie opfert und für sie betet.”

Die Botschaft von Fatima ist ein Aufruf der Himmelskönigin zu Umkehr und Sühne, damit Gott wieder mehr geliebt wird und die Seelen nicht verloren gehen.

Dass zur sühnenden Liebe jeder gerufen ist, zeigt uns Maria am Beispiel der drei Fatimakinder.

Bereits bei der ersten Erscheinung am 13. Mai 1917 fragt die Gottesmutter die Kinder ganz unverblümt: „Wollt ihr euch Gott darbieten, um alle Leiden zu ertragen, die er euch schicken wird, zur Sühne für die Sünden, durch die er beleidigt wird und als Bitte um die Bekehrung der Sünder?” Die spontane Bereitwilligkeit der damals sieben- bis zehnjährigen Hirtenkinder soll auch uns nicht zögern lassen im Fassen des Entschlusses, Gott unser Leben als Sühnopfer zu überlassen, denn die Zusage der heiligen Jungfrau gilt auch uns: „Ihr werdet viel leiden müssen, aber die Gnade Gottes wird eure Stärke sein!” Auf diese Stärke, die Kraft aus der Höhe, dürfen wir in der Bewältigung unseres Lebens vertrauen.

Gott ist immer mit uns. Maria verleiht ihren Worten und ihrer Bitte zur Sühnebereitschaft einen besonderen Nachdruck, sie zeigt den Kindern Himmel, Fegefeuer und die Hölle. Am 13. Juli 1917 sagt sie: „Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Verehrung meines Unbefleckten Herzen in der Welt begründen.“ Für das Verständnis der heutigen Zeit geht Maria recht schonungslos vor, aber sie möchte die Menschheit mit der unausweichlichen Realität konfrontieren, auf die jede Seele zugeht: die Ewigkeit, die wir durch unsere Lebensweise gewinnen oder verlieren können.

Als „Unsere Liebe Frau von Fatima“ hat sich Maria einmal mehr als Mutter der Menschheit gezeigt, die gekommen ist, um ihre Kinder aus falschen, trügerischen Träumen zu wecken, damit sie sich bereit machen, ihre Öllampen zu füllen, um dem Bräutigam entgegenzugehen.

Sühnende Liebe

Sühnen ist mehr als nur die Wiedergutmachung. Nach Franciscos Verlangen ist das Trösten des Heilands ein grundlegender Wesenszug der Sühne. Gott auch für diejenigen zu lieben, die es nicht mehr oder noch nicht tun, tröstet das Herz Gottes wie auch das Herz der Gottesmutter. Diese brennende Liebe deckt viele Sünden zu und wird so zu einem erweichenden Rettungsquell für die verstockten Herzen, die sich unter der Gnade des besänftigten Gottes wieder wie Blütenkelche für den Schöpfer öffnen können.

Im Letzten ist die Botschaft von Fatima eine Botschaft des Lebens. Denn Maria lädt uns ein, durch unser Leben, Lieben und Leiden, den durch schwere Schuld und Sünde von Gott getrennten Menschen, wieder das Ewige Leben zu erwirken.

Als herausragendes Mittel zur Sühneleistung hat uns der Himmel die Sühnesamstage gegeben.

In Pontevedera sagte das Jesuskind am 10.12.1925 zu Lucia: „Habe Mitleid mit dem Herzen deiner Heiligsten Mutter, umgeben von Dornen, mit denen die undankbaren Menschen es ständig durchbohren, ohne dass jemand einen Sühneakt machen würde, um sie herauszuziehen.“ Maria schloss ihre Bitte sogleich der Aufforderung des Jesuskindes an und sagte: „Meine Tochter, schau mein Herz, umgeben von Dornen, mit denen es die undankbaren Menschen durch ihre Lästerungen und Undankbarkeiten ständig durchbohren. Suche wenigstens du mich zu trösten und teile mit, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil ihrer Seelen notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die hl. Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten durch Betrachtung der 15 Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten.“

Mehr Informationen zum Sühnesamstag und wo der Sühnesamstag im deutschsprachigen Raum (unter andrem) gefeiert wird, können Sie auf dieser Homepage nachschauen.