Statue der Gottesmutter
Menü

Unsere Liebe Frau von Lourdes (11.02.2012)

1858, in einem kleinen französischen Dorf namens Lourdes, war ein junges Mädchen, gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester und einer Freundin, zum Holz sammeln geschickt worden. Dieses Mädchen, das in einer sehr verarmten Familie im ehemaligen und heruntergekommenen Gefängnis von Lourdes aufwuchs, hieß Bernadette Soubirous.

Ihr erschien am 11. Februar zum ersten Mal die Jungfrau Maria in der Grotte von Massabielle.

Diese Grotte war kein begehrenswerter Ort, denn man hütete dort die Schweine. Aber Maria hatte diesen unwirtlichen Ort und dieses arme und einfache Mädchen erwählt, um die Welt zu Buße und Umkehr aufzurufen und eine große Wahrheit zu offenbaren.

Als Bernadette die schöne Dame am 25. März 1858  fragte, wer sie sei, antwortete ihr Maria:

„Ich bin die Unbefleckten Empfängnis!“ Damit wurde das Dogma von der Unbefleckt Empfangenen Gottesmutter vier Jahre nach dessen Verkündigung durch Papst Pius IX. vom Himmel her bestätigt.

Als Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis fühlen wir uns mit Lourdes sehr verbunden. Die Verkündigung des Dogmas und die Erscheinungen fanden nur wenige Jahre vor unserer Gründung statt. Viele unserer Schwestern haben diesen großen Wallfahrtsort schon besucht, um in der Grotte zu beten und haben dort reiche Gnaden empfangen.

Bernadette sagte: „Die Grotte war mein Himmel!“ Diesen Himmel hatte sie aber verlassen, um Christus in einem Leben der Hingabe und Liebe als Sr. Marie Bernard in Nevers zu dienen. Wie Maria es ihr verheißen hatte, bestand Bernadettes Leben aus zahlreichen inneren wie äußeren Leiden, die sie aus Liebe zu Jesus und Maria demütig und ergeben ertrug und aufopferte. Nach der gnadenvollen Zeit in Lourdes erfuhr sich Bernadette nun als ein Besen, den die Muttergottes benutzt hatte, um mit ihm zu kehren, und den sie danach wieder in die Ecke hinter der Tür gestellt hatte.

Als Bernadette einmal gefragt wurde, warum die Gottesmutter sie nicht heilte, wo doch so viele Kranke in der Grotte Heilung fanden, antwortete sie schlicht: „Na, vielleicht, weil ich leiden muss.“ Und auf eine weiteres „Warum?“ sagte sie: „Das weiß nur Gott allein.“ Zeitlebens litt sie an schwerem Asthma. 35-jährig starb Sr. Marie Bernard im Kloster von Nevers an Knochentuberkulose. Nun darf sie mit Maria, der „Dame von Massabielle“, unserer „Lieben Frau von Lourdes“, glücklich sein in der anderen Welt. Ihr Leib ist bis heute unversehrt und wurde in Nevers zur Verehrung in einem Glasschrein aufgebahrt.

Empfehlenswert sind hierzu das Buch und der Film „Das Lied von Bernadette“. Eine sehr berührende und authentische Lebensverfilmung von der Heiligen Bernadette gibt es auch unter dem Titel „Bernadette“ von Jean Delannoy.