Statue der Gottesmutter
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Valentinstag (14.02.2014)

Romantisches Brauchtum rankt sich um den heutigen Heiligen. Valentin wird als „Heiliger der Zärtlichkeit“ oder als „Heiliger der Liebenden“ gesehen. Liebende beschenken sich mit kleinen Zeichen der Zuneigung. In unserer Gesellschaft hat sich der Valentinstag als Markterfolg erwiesen. Besonders der Blumenmarkt, aber auch Schmuck und Süßwarenhändler profitieren von den Gepflogenheiten, die sich um diesen Tag herum entwickelt haben. In den letzten Jahren gewinnt der Gedenktag des heiligen Valentin auch in der Kirche zunehmend an Bedeutung. Es werden Segnungen für Ehepaare und Verlobte angeboten, um den Wert und die Bedeutung des Ehesakraments hervorzuheben, das als Grundlage für das Gelingen einer dauerhaften Beziehung und für die Erfüllung der Aufgaben einer Familie von Gott geschenkt ist.

Vielleicht ist Valentin ein Heiliger für unsere Zeit, ein Botschafter der partnerschaftlichen Liebe, die in Gott begründet sein soll, damit Kinder in einem gesunden und geschützten Lebensraum heranwachsen können. Nie zuvor wurde das heilige Sakrament der Ehe so mit Füßen getreten und unattraktiv gemacht, wie in unseren Tagen. Dabei ist doch der eheliche Bund der Hort der Liebe und Treue, dessen Quelle Gott selbst ist. Im Ehebund werden Mann und Frau durch gelebte, fruchtbare Liebe zum Zeichen Gottes selbst, denn Gott ist die überfließende Liebe. (Vgl. YC 260)

Die Ehe ist ein Weg zur Heiligkeit

Im Youcat lehrt uns die Kirche: „Das Sakrament der Ehe kommt durch ein vor Gott und der Kirche abgelegtes Versprechen von Mann und Frau zustande, das von Gott angenommen und besiegelt und durch die körperliche Vereinigung des Paares vollzogen wird. Weil Gott selbst das Band der sakramentalen Ehe knüpft, bindet es bis zum Tod eines der beiden Partner.“ (YC 261)

„Die Ehe ist dreifach unauflöslich. Einmal, weil es dem Wesen der Liebe entspricht, sich vorbehaltlos gegenseitig hinzugeben; dann, weil sie ein Abbild der bedingungslosen Treue Gottes zu seiner Schöpfung ist; und sie ist noch einmal unauflöslich, weil sie die Hingabe Christi an seine Kirche darstellt, die bis zum Tod am Kreuz ging.“ (YC 263) Die Ehe kann nur von Gott her verstanden und diskutiert werden. Alles andere entzieht sich dem Boden der Wahrheit und trägt das Leben nicht in sich, weil es von Gott, der das Leben ist, losgelöst ist. Wer die Ehe im Lichte Gottes zu sehen vermag, der wird auch ihren unschätzbaren Wert erkennen und sie als heilig erachten, gibt sie doch dem Menschen die Möglichkeit im ehelichen Liebesakt Mitschöpfer zu sein. Hingeordnet auf Gott ist die Ehe ein Weg zur Heiligkeit.

Die Eltern der heiligen Therese von Lisieux, Louis und Zélie, sind in der Treue zueinander, wie in der Treue zu Gott, ein leuchtendes Vorbild für alle Ehepaare geworden. 2008 wurden sie seliggesprochen, ihre sterblichen Überreste ruhen nun in der Basilika von Lisieux, wo auch Reliquien ihrer Tochter Therese, die zur Kirchenlehrerin ernannt wurde, ruhen. Sie bezeugen uns: Ein heiliges und beglückendes Leben als Familie ist möglich.

Die Abtei Saint-Joseph de Clairval veröffentlichte in einem „Geistlichen Brief“ eine Biografie zum Leben der seligen Louis und Zélie Martin, den Sie unter diesem Link finden. Beten wir gemeinsam mit allen heiligen Eheleuten, dass die Menschen wieder beziehungsfähig werden, um eine wahre, in Gott verwurzelte, lebenslange Bindung in der von Gott gegebenen Ordnung eingehen zu können.