Statue der Gottesmutter
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Vollkommene Ablässe zu besonderen Anlässen (29.05.2020)

Bistum und Pfarrgemeinde - Besuch der Kathedrale

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Gläubigen gewährt, der die Kathedralkirche besucht und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis andächtig betet:

(a) am Hochfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus [29. Juni]

(b) am Fest Kathedra Petri [22. Februar]

(c) am Weihetag der Lateranbasilika [9. November]

(d) am 2. August, an dem der „Portiuncula-Ablass“ gewonnen werden kann.

(e) am Titularfest der Kirche [Patrozinium]

(HA 2008, Nr. 33, §1,3°, S. 81; EI 2004, Nr. 33, §1,3°, S. 76f)

Voraussetzung für einen vollkommenen Ablass sind jeweils die allgemeinen Bedingungen: Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Papstes. Wer nicht alle Bedingungen erfüllen kann, erhält einen Teilablass.

Vollkomener Ablass durch Besuch des Grazer Doms

Der Grazer Dom ist seit 1786 Kathedrale und Bischofskirche der Diözese Graz-Seckau. Das Patrozinium wird am 1. September, dem Festtag des heiligen Ägidius gefeiert. Düren führt zur Thematik der Kathedrale aus: Sie „ist die Kirche des (Erz-)Bischofs einer (Erz-)Diözese und damit Haupt und Mutter aller anderen Kirchen des (Erz-)Bistums.“

Eine Kathedrale wird in feierlichem Ritus geweiht. Ebenso nimmt der neue Bischof während eines liturgischen Ritus vor dem versammelten Volk sein Bistum kanonisch in Besitz. An gebotenen Feiertagen sowie bei anderen festlichen Anlässen feiert der Bischof hier die Eucharistie. Sie ist jene Kirche in der Diözese, in der die „Kathedra“, der Lehrstuhl des Bischofs steht. In ihr zelbriert der Bischof wichtige Pontifikalhandlungen (zum Beispiel Priesterweihen). Am Gründonnerstag dient sie als Ort, an dem der Bischof die heiligen Öle in der sogenannten Chrisammesse für seine Diözese weiht. In der Kathedrale finden letztendlich auch die Exequien für den verstorbenen Bischof sowie seine Beisetzung statt.

Der Grazer Dom ist dem heiligen Ägydius geweiht, dem bereits im 12. Jahrhundert eine erste Kirche geweiht wurde. Eine urkundliche Erwähnung ist mit 1174 datiert, eine erste Pfarre in Graz wurde 1181 genannt. Von der ersten Kirch blieb nichts erhalten. An ihrer Stelle wurde der heutige Dom gebaut.

Kaiser Friedrich III. begann im Jahr 1438 im Zuge des Baues der Grazer Burg auch mit dem Neubau der Kirche, welche ab 1577 den Jesuiten als Ordenskirche diente. Mit der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahr 1773 konnte der Kirche zunächst keine passende Funktion zugeteilt werden. Als im Jahr 1786 der Bischofssitz der Diözese Graz-Seckau von Seckau nach Graz verlegt und damit der Grazer Dom zur Kathedralkirche wurde, ist der Grazer Dom nun geistlicher und liturgischer Mittelpunkt der Diözese. (Vgl. wikipedia)