Vom Blick des Herrn verwandelt (30.04.2022)
© CCIM
Erstprofess von Sr. Maria Veronika
Sr. Maria Veronika Langer CCIM hat heute ihre Erste Profess abgelegt. Unser Spiritual P. Dr. Bernhard Vošicky OCist, der als Hauptzelebrant dem feierlichen Gottesdienst vorstand, erinnerte in der Predigt an den Blick des Herrn, welcher Petrus mehrmals tief ins Herz getroffen hat: Bei seiner Berufung, als er vom Fischer zum Jünger wurde, der Jesus nachfolgte; in Cäsarea Philippi, als Jesu ihm sagte, dass er Petrus, der Fels sei, auf den er seine Kirche bauen wolle; nach seiner dreimaligen Verleugnung, als Jesus ihn wortlos, aber barmherzig und vergebend anschaute; und nach der Auferstehung, als der Herr ihn dreimal fragte: Hast du mich lieb. P. Bernhard wies darauf hin, dass der Blick Jeus „immer ein barmherziger, liebender, verzeihender und umwandelnder Blick“ ist.
Dieser Blick habe auch Sr. Veronika tief ins Herz getroffen, der Blick des Volto Santo von Manoppello, so P. Bernhard, der weiter feststellte: „Immer schaut Jesus Christus der Bräutigam seine Braut an. Und immer sind wir aufgefordert unsere Antwort zu geben. Immer trifft uns der Blick Jesu bei der Berufung – Folge mir nach!, beim Sündenfall – da schaut er uns schweigend an und hebt uns wieder an sein Herz... Immer darf eine Veronika den Blick Jesu im Schweißtuch mit sich tragen. Der auferstandene lebendige Jesus schaut heute uns alle an und fragt: Liebst du mich? Hast du mich lieb? Magst du mich?“
Am Ende der Homilie gab er Sr. Veronika in ihr Ordensleben ein Wort von Jesus mit, welches er einst zu Mechthild von Hackeborn gesprochen hatte: „Wenn du schöne, frohe, helle Tage gehabt hast, dann habe ich meinen rechten Arm um dich gelegt. Aber wenn du bittere, leidvolle, schwere Tage gehabt hast, dann habe ich meinen linken Arm um dich gelegt, damit du meinem Herzen noch näher bist.“
Wir wünschen unserer lieben Mitschwester, dass sie sich selbst, aber auch ihr Ja zur Christusnachfolge, immer von diesem liebenden Blick ihres Bräutigams begleitet, gestützt und getragen weiß.
