Statue der Gottesmutter
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Weihnachten – ein 8-Tagefest (25.12.2012)

Man soll die Feste feiern wie sie fallen, sagt ein altes Sprichwort. Umso größer der Anlass, umso mehr sehen wir uns veranlasst, sie ausgiebig zu feiern. Das hält auch die Kirche so, die viele große Feste im Jahreskreis kennt. Aber Weihnachten und Ostern überragen in ihrer Bedeutung alle anderen Feiertage.

Zu Ostern hat Jesus das Erlösungswerk vollendet, das er mit seiner Menschwerdung begonnen hat. Um diese beiden Ereignisse entsprechend zu würdigen, schenkt uns die Kirche die festliche Oktav an Weihnachten und Ostern. Von heute an dürfen wir acht Tage lang Weihnachten feiern.

So festlich wie die Weihnachtsoktav mit dem 25. Dezember beginnt, so festlich findet sie am 1. Jänner mit dem Hochfest der Gottesmutter ihren Ausklang. Zwischen den beiden Hochfesten konfrontiert uns die Liturgie am zweiten Weihnachtstag mit dem Martyrium des ersten Märtyrers der Kirche, dem heiligen Stephanus und ruft damit auch uns zum Glaubenszeugnis auf.

Dem heiligen Stephanus folgt das Fest des Evangelisten Johannes, welcher der Verfasser des großen Hymnus auf die Menschwerdung des Wortes Gottes ist. So wird der Lieblingsjünger Jesu liturgisch gleichsam an die Krippe Jesu gestellt. Am vierten Weihnachtstag gedenkt die Kirche der „Unschuldigen Kindern“, die wegen des Macht- und Größenwahns des ungerechten Herrschers Herodes sterben mussten, weil er sicher gehen wollte, dass der neugeborene König der Juden nicht überleben konnte. Heuer fällt das Fest der Heiligen Familie auf Sonntag, den 30. Dezember. Es stellt uns die Familie als Abbild der Heiligsten Dreifaltigkeit vor Augen und fordert uns dazu auf, das Familienleben zu ehren und nach dem Vorbild der kleinen Familie aus Nazareth zu heiligen.

Die Festtage der Weihnachtsoktav beleuchten somit das Geheimnis der Geburt Christi von verschiedenen Seiten und führen uns damit von jeden Tag tiefer in das Mysterium der Inkarnation des Sohnes Gottes ein.