Statue der Gottesmutter
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Weltmissionssonntag (22.10.2017)

Der Weltmissionssonntag wird alljährlich am vorletzten Sonntag im Oktober begangen, um uns daran zu erinnern, dass die Kirche als Leib Christi eine weltweite Gebets- und Glaubensgemeinschaft ist. Ebenso hat die Berufung aller Christen eine weltweite Dimension. Jeder einzelne Gläubige hat von Christus den Auftrag erhalten: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (Mk 16,15) Und die Apostel „zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.“ (Mk 16,20)

Mittlerweile ist die Kirche mit 2.500 Diözesen auf allen Kontinenten beheimatet. Und in jedem Volk, überall, wo der Same des Wortes Gottes hingefallen ist, wachsen Berufungen. Menschen stellen sich in den Dienst Gottes – als Priester, Diakone, Ordenschristen oder als Laien.

Aber Europa, das einmal unzählige Missionare in die Welt aussandte, wird heute zunehmend Missionsland. Priester aus anderen Kulturen kommen zu uns, um uns das Evangelium, die Frohe Botschaft, wieder zu verkünden und den Glauben in seiner Tiefe neu zu lehren.

Es tut Not, dass wir um Berufungen, auch aus unseren Reihen, beten. Es tut Not, dass wir uns – jeder einzelne – wieder auf unseren Sendungsauftrag besinnen und dahingehend wieder beginnen, missionarisch zu wirken – dort wo wir gerade stehen, dort, wo Gott uns hinsendet.

Der Sonntag der Weltmission will uns dazu anleiten, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und auch mal einen Blick auf die Glaubenspraxis der Ortskirchen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien zu werfen. Das kann für die eigene Ortskirche befruchtend wirken. Neue Impulse kann das geistliche Leben wieder ankurbeln und lebendiger machen.

Durch den Sonntag der Weltkirche entstand die größte Solidaritätsaktion der Welt. An diesem vorletzten Oktobersonntag sammelt die Kirche für mehr als 1.100 der ärmsten Diözesen der Welt.

Ihre Spende hilft, diesen Diözesen ein Existenzminimum sicherzustellen. Übrigens: diese Sammlung wird auch in den ärmsten Ländern durchgeführt, sodass sich alle Gläubigen solidarisch am Aufbau der Kirche beteiligen. Für eine gerechte Verteilung der Spendengelder sorgt seit 1922 Missio, das päpstliche Missionswerk, damit auch tatsächlich den Ärmsten der Armen geholfen wird.