Statue der Gottesmutter
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Wir gratulieren unseren Jubilarinnen (29.05.2014)

Unsere Gemeinschaft hatte am heutigen Festtag einen weiteren schönen Grund zum Feiern. Gemeinsam mit unseren Professjubilarinnen dankten wir Gott in einer festlichen Messe dafür, dass er Sr. Huberta Pichler (50 Jahre) und Sr. Michaela Hütterer (25 Jahre) in unsere Gemeinschaft gerufen hat. Ebenso gilt unser Dank auch unsern Mitschwestern für ihren treuen Dienst in und an der Gemeinschaft, für ihren unermüdlichen Einsatz für das Reich Gottes. Möge Gott ihnen weiterhin Kraft und Freude auf ihrem Lebensweg sein.

Mutter Oberin bezeichnete in ihrer Ansprache ein Professjubiläum als „Erntedankfest, in dem wir Gott danken dürfen für alle Gaben, die er uns im Laufe vieler Jahre geschenkt hat.“ Propst Gerhard Rechberger CRSA nahm in der Predigt auf das heutige Hochfest Christi Himmelfahrt und den damit verbundenen Sendungsauftrag Bezug: „Jesus sendet seine Jünger in die Welt hinaus, zu den Menschen: »Geht zu allen Völkern.«

Und wenn eine Frau in einen Orden geht, ist es auch diese Sendung aus dem Glauben in die Welt hinaus. Es ist dieser Dienst an den Menschen: Bei Sr. Huberta vor allem im Dienst an den Kranken, Sr. Michaela in der Sakristei und der Liturgie, in der Kapelle hier. Verschiedene Dienste, die aber letztlich dem einen großen Werk dienen. Und gerade bei einer Ordensfrau ist nun dieser Dienst am Menschen rückgebunden in dieser besonderen Verbundenheit in Christus, im Gebet, im Gottesdienst, in dieser geistlichen Gemeinschaft. Das gehört wohl zusammen, dass diese Christusverbundenheit dann wirksam wird in der Verbundenheit mit dem Menschen, in der Offenheit für die Menschen, die unsere Hilfe brauchen.“

Predigt von Propst Gerhard Rechberger CRSA Das Fest Christi Himmelfahrt als Nahtstelle unseres Glaubens

Einerseits das Abschiednehmen und andererseits die Sendung, ein Neubeginn, ein Auftrag an die JüngerInnen. Ihr seid meine Zeugen bis an die Grenzen der Erde, haben wir in der Lesung gehört und im Evangelium hieß es: Geht zu allen Völkern, verkündet die Frohbotschaft, tauft sie. Es ist der Auftrag, das, was Jesus getan, gewirkt hat und gesagt hat, das soll mit seinem Heimgang zum Vater nicht beendet sein, nicht abgeschlossen sein. Es ist nicht wie ein abgeschlossenes Kapitel der Weltgeschichte, diese paar Jahre in Palästina, sondern das, was er getan hat, soll durch seine Jünger weitergetragen werden und was er getan hat, das war wohl diese Frohe Botschaft gerade für die Kranken, für die Armen, für die Sünder, für die Ausgeschlossenen: Für die war Jesus ein Hoffnungszeichen, eine Hoffnung für die Welt, auch für uns.

Dieses Hoffnungszeichen wollte er durch die Jünger auch heute weitertragen lassen, gerade wenn wir in diesem Jahr das Jahr der Hoffnung [Diözese Graz-Seckau] begehen ist die Frage erstens einmal: „Wie viel Hoffnung trage ich selber in meinem Herzen aus dem Glauben heraus?“, und zum anderen „Wie viel Hoffnung kann ich auch anderen Menschen geben und weitergeben?“ Und Jesus gibt uns ja die Zusage mit dem letzten Satz im Matthäus-Evangelium (Mt 28, 20), sozusagen als letztes Testament, das er uns mitgibt:

„Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Und so ist gerade diese Zusage in einer Ordensgemeinschaft auch ein ganz wichtiger Punkt aus dem Glauben heraus. Jesus sendet seine Jünger in die Welt hinaus, zu den Menschen: »Geht zu allen Völkern.«

Und wenn eine Frau in einen Orden geht, ist es auch diese Sendung aus dem Glauben in die Welt hinaus.

Es ist dieser Dienst an den Menschen: Bei Sr. Huberta vor allem im Dienst an den Kranken, Sr. Michaela in der Sakristei und der Liturgie, in der Kapelle hier. Verschiedene Dienste, die aber letztlich dem einen großen Werk dienen. Und gerade bei einer Ordensfrau ist nun dieser Dienst am Menschen rückgebunden in dieser besonderen Verbundenheit in Christus, im Gebet, im Gottesdienst, in dieser geistlichen Gemeinschaft. Das gehört wohl zusammen, dass diese Christusverbundenheit dann wirksam wird in der Verbundenheit mit dem Menschen, in der Offenheit für die Menschen, die unsere Hilfe brauchen.

Gerade am heutigen Tag wird uns bewusst, Christus hat keine anderen Hände als unsere Hände, um heute das Gute zu tun. Wir sollen dieses Herz Jesu sein, dieses Herz der Liebe, das offen für andere Menschen ist. Und so dürfen wir heute in großer Dankbarkeit Gottesdienst feiern für die Schwestern hier, und vor allem für die beiden Jubilarinnen, die diesen Weg der Nachfolge Christi in besonderer Weise gegangen sind und ihn gehen. Dass sie uns zeigen, gerade wenn wir diese Mitte in Jesus Christus haben, wenn die uns geschenkt ist, dann kann das fruchtbar werden im Dienst an den Mitmenschen. Oder wie es Jesus ausdrückt im Gleichnis vom Weinstock und den Reben: „Wer in mir bleibt, und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.“ Möge diese Christusverbundenheit auch uns helfen, dass wir Frucht bringen, Früchte der Liebe.

Und so möchte ich diesen Wunsch mit einem Text abschließen, der diesen Auftrag Christi zum Ausdruck bringt, das wir das weiterführen, was Jesus Christus und gebracht hat:

Christus braucht unsere Füße,
um heute zu den Menschen zu gehen.

Christus braucht unsere Hände,
um heute Menschen zu heilen.

Christus braucht unseren Mund,
um heute Frieden zu stiften.

Christus braucht unser Gesicht,
um heute Hoffnung zu geben.

Christus braucht unser Herz,
um heute die Menschen zu lieben.

Wir sind das Brot,
das er heute verteilt.

Wir sind das Evangelium,
das er heute verkündet.

Wir sind die Bibel,
die die Welt heute liest.

Wir sind Gottes Botschaft in Worten und Taten geschrieben,
Herr, lebe in uns, handle in uns, liebe in uns.

Mache uns zum Werkzeug deines Friedens. Amen.