Statue der Gottesmutter
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Wir sind gekommen, um ihn anzubeten (06.01.2012)

Am 6. Jänner feiert die Kirche das Hochfest der „Erscheinung des Herrn“. An  diesem Freitag gilt die Sonntagsordnung, weshalb die heilige Messe um 7:30 Uhr gefeiert wird.

In den Laudes dieses Tages heißt es: „Gepriesen sei der Erlöser, den am heutigen Tag die Weisen angebetet haben.“ Auch wir wollen dem Beispiel der Könige folgen und Jesus anbeten.

Deshalb besteht, obwohl der Herz-Jesu-Freitag liturgisch entfällt, dennoch den ganzen Tag über die Möglichkeit zur eucharistischen Anbetung im Oratorium mit Beginn um 9:30 Uhr bis 18 Uhr. Wir laden Sie ein, wie die drei Weisen, mit uns auf das Jesuskind zu schauen, das mit seinem liebenden Herzen auf uns wartet.

In einer Antiphon dieses Tages heißt es: „Mit großer Freude schauten die Weisen den Stern. Sie traten in das Haus und taten ihre Schätze auf: Gold, Weihrauch und Myrrhe.“ Welchen Schatz können wir Jesus bringen? Womit werden wir sein Herz erfreuen?

Haben auch wir den Mut, von Christus unser Heil zu erwarten, in diesen Stunden des Gebetes und der Anbetung.

Erscheinung des Herrn

Der bei uns im Volksmund gebräuchliche Name für dieses Fest ist „Dreikönigtag“. Dieser Name wird nicht zuletzt durch die Sternsingeraktion der katholischen Jungschar und Jugend unterstrichen.

Was aber bedeutet Erscheinung des Herrn? Am Ende der weihnachtlichen Zeit werden wir darauf hingewiesen, dass wir Christus aus den „Augen verlieren“, die Krippe wird eingepackt und verstaut. Jesus, das kleine Kind, ist sozusagen nicht mehr zu sehen. Johannes (1 Joh 4,12) sagt uns dazu: „Niemand hat Gott je geschaut, aber wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet“. Epiphanie oder Erscheinung des Herrn geschieht immer dann, wenn wir den Menschen um uns in dieser Liebe begegnen: in unserem Lächeln, in unserer Dankbarkeit, in unserer Freude. In jeder liebenden Bewegung des Herzens feiern wir Erscheinung des Herrn, immer dann, wenn wir im DU Jesus Christus erkennen.

Das ist es auch, was die Begegnung der Weisen, Magier und Sterndeuter mit dem göttlichen Kind ausmacht: Sie suchen Großes, Mächtiges und entdecken die Liebe. Sie bringen Geschenke und sind doch selbst so reichlich beschenkt worden. Sie tragen das Licht der Liebe in eine dunkle Welt. Lassen wir dieses Licht durch uns bei vielen Menschen aufleuchten, denn weil dieses Kind in Betlehem geboren wurde, weil uns in diesem Kind Gott selbst erschienen ist, gibt es Hoffnung für alle Menschen, auch für jene in der Ferne, für jene, die Gott suchen.
Im Tagesgebet des Dreikönigtages betet der Priester stellvertretend für uns: Allherrschender Gott, durch den Stern, dem die Weisen gefolgt sind, hast du am heutigen Tag den Heidenvölkern deinen Sohn geoffenbart. Auch wir haben dich schon im Glauben erkannt. Führe uns vom Glauben zur unverhüllten Anschauung deiner Herrlichkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Lieben wir einander, um die Erscheinung des Herrn in der Welt sichtbar zu machen und viele auf dem Weg zur unverhüllten Anschauung Gottes mitzunehmen.