Statue der Gottesmutter
Menü

Wir wünschen allen Müttern Gottes Segen! (13.05.2012)

Wer denkt heute nicht an seine Mutter? Die Mutterschaft ist eines der größten Geschenke, die Gott der Menschheit übergeben hat. Jedes Kind, jeder Mann und jede Frau, sind aus dem Schoß einer Mutter hervorgegangen. Die Mutterschaft gibt der Frau eine große Würde und legt einen besonderen Glanz auf sie. Die Frau wir dadurch geadelt und geheiligt. Schon in der Heiligen Schrift wird die Fruchtbarkeit der Frau als Segen betrachtet. Die Mutter ist die erste Heimat des Kindes. Kranke, alte oder sterbende Menschen rufen in Angst und Schmerz nach ihrer Mutter. Mütter besitzen Fähigkeiten und Begabungen, die keinem anderen zuteil sind.

Auch der Psalmist betet: „Ich ließ meine Seele ruhig werden und still; wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.“ (Ps 131,2) Die Mutter ist für ein kleines Kind wie ein kleines Paradies, in dem es alles findet: die erste Liebe, die erste Freundin und Gefährtin, die erste Lehrerin.

Das Buch der Sprichwörter (6,20) ermahnt uns: „Missachte nicht die Lehre deiner Mutter!“ Und einige Kapitel weiter lesen wir: „Nur ein törichter Mensch verachtet seine Mutter.“ (Spr 15,20) Eine Frau, die Gott in ihrem Herzen trägt und ihr Muttersein von Gott her empfängt und lebt, wird dadurch für ihr Kind tatsächlich zum Abbild des Himmels, dessen Zentrum der Dreifaltige Gott ist. Viele heilige Mütter leben unter uns, meist ganz verborgen unter dem Mantel des Alltags. In der Allerheiligenlitanei rufen wir die heiligen Mütter um ihre Fürbitte an.

Die Kirche hat uns einige heilige Mütter als Vorbilder vor Augen gestellt. Etwa die selige Zelie Martin, die Mutter der heiligen Therese von Lisieux, oder die heilige Gianna Beretta Molla, eine italienische Ärztin, die um das Leben ihres Kindes zu schützen selbst den Tod auf sich nahm. Gianna ist eine großartige Fürsprecherin für werdende Mütter und für alle Frauen, die den Wert des Mutterseins nicht mehr in rechter Weise erkennen. Heutzutage ist die Mutterschaft nicht mehr geschützt. Viele Mütter töten ihre Kinder im Mutterleib und damit ihre ureigenste Berufung. Andere Frauen sehnen sich danach einem Kind das Leben zu schenken. Manchen bleibt dieser Wunsch verwehrt. Das Buch der Weisheit (3,13) gibt aber auch diesen Frauen Würde und Ansehen: „Selig ist die Kinderlose, die unschuldig blieb und kein Lager der Sünde kannte; sie wird gleich einer Mutter geehrt, wenn die Seelen ihren Lohn empfangen.“

Kinderlose Frauen können dennoch fruchtbar sein in einer geistlichen Mutterschaft, die wir von der besten aller Mütter lernen können: von Maria, der Mutter Gottes, die auch uns zur Mutter gegeben wurde. Papst Benedikt XVI. schrieb über die Gottesmutter: „In Maria, in ihrer Gestalt und ihrem Vorbild, findet die Kirche ihr eigenes Antlitz als Mutter wieder.“ Maria, du Mutter aller Glaubenden, wir danken dir für deine unzähligen Opfer und Leiden, die du einst für uns auf dich genommen hast. Wir danken dir für deine Mutterliebe, mit der du Tag für Tag für uns sorgst.