Statue der Gottesmutter
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Zurück in der Schulbank (13.09.2021)

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Spätestens jetzt müssen in Österreich wieder alle Kinder zurück in die Schule. Die Erholungszeit ist vorüber. Für manche beginnt mit dem Schulstart ein neuer Lebensabschnitt. Lernen ist angesagt, und wie wir alle hoffen, im Präsenzunterricht. Was das Virus uns diesen Winter noch abverlangen wird, bleibt weiterhin ungewiss. Aber wir hoffen das Beste für Schule und Beruf.

Über den Sommer hat die Schule – und damit das Lernen – Pause gemacht. Wer aber Gottes Wege gehen möchte, macht nie Pause. Auf dem Weg zu ihm sind wir ständig damit beschäftig Neues zu lernen. Es gilt, Gott überall in unserem Leben zu entdecken – in Ereignissen, in der Schöpfung, in unseren Mitmenschen – sogar in uns selbst – ja sogar in der Kirche. Die Kirche als Gemeinschaft mit Gott kennenzulernen oder Gott überhaupt in der Kirche zu entdecken, die von immer mehr Menschen nur noch als Institution wahrgenommen wird, kann für Gottsuchende zu einer täglichen Herausforderung werden.

Ebenso herausfordernd ist es, Gott durch die Kirche und in der Kirche zu den Menschen zu bringen. Auch hier sind wir als Gläubige nicht nur Lehrende, sondern auch Lernende. Veränderte Gesellschaften brauchen veränderte Methoden der Pädagogik. Der Inhalt bleibt derselbe. Heute stehen uns eine Unzahl an modernen Medien zur Verfügung, um Mission bis in die Wohnzimmer zu bringen. Auch hier bleiben wir Lernende, die mit Gott gemeinsam neue Wege der Mission zu finden versuchen. Denn der Auftrag Jesus bleibt gültig für alle Zeiten: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,19-20)

Diese Gewissheit, dass Jesus jederzeit mit uns ist, an unserer Seite steht, bildet für unser Leben eine große Tragkraft. Seine Gegenwart lässt uns weitergehen, auch wenn die Wege mühsam werden.

Alles in unserem Leben wird leichter, wenn wir uns Jesus zuwenden. Die Liebe zu ihm gibt uns immer wieder neuen Aufschwung. Schwere oder unliebsame Arbeiten lassen sich bewältigen, wenn wir sie aus Liebe zu Jesus tun. Nicht Energeedrinks, sonder allein die Liebe verleiht Flügel, die uns mit neuer Kraft durchstarten lassen. „Mein Jesus, aus liebe zu dir packe ich diese Arbeit an!“ Die Liebe wird in uns zu einem Motor, der uns antreibt und zu Dingen befähigt, die wir uns zuvor nicht zugetraut oder überfordert hätten.

Gott alleine genügt, stellte Teresa von Avila fest. Es genügt, ihn aufrichtig zu lieben, damit sich alles in unserem Leben zum Guten wendet, und sei es nur, dass sich widrige Umstände leichter ertragen lassen. „Auch wenn mein Leib und mein Herz verschmachten, Gott ist der Fels meines Herzens und mein Anteil auf ewig… Ich aber - Gott nahe zu sein ist mein Glück. Ich setze auf Gott, den Herrn, mein Vertrauen. Ich will all deine Taten verkünden.“ (Ps 73,27-28)

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Herr, du hast mich erforscht und kennst mich.

Ob ich sitze oder stehe, du kennst es. Du durchschaust meine Gedanken von fern. Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen. Du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Ja, noch nicht ist das Wort auf meiner Zunge, siehe, HERR, da hast du es schon völlig erkannt.

Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen, hast auf mich deine Hand gelegt. Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, zu hoch, ich kann es nicht begreifen.

Wohin kann ich gehen vor deinem Geist, wohin vor deinem Angesicht fliehen? Wenn ich hinaufstiege zum Himmel – dort bist du; wenn ich mich lagerte in der Unterwelt – siehe, da bist du.

Nähme ich die Flügel des Morgenrots, ließe ich mich nieder am Ende des Meeres, auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich ergreifen.

Würde ich sagen: Finsternis soll mich verschlingen und das Licht um mich soll Nacht sein! Auch die Finsternis ist nicht finster vor dir, die Nacht leuchtet wie der Tag, wie das Licht wird die Finsternis.

Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke.

Dir waren meine Glieder nicht verborgen, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewirkt in den Tiefen der Erde. Als ich noch gestaltlos war, sahen mich bereits deine Augen. In deinem Buch sind sie alle verzeichnet: die Tage, die schon geformt waren, als noch keiner von ihnen da war.

Wie kostbar sind mir deine Gedanken, Gott! Wie gewaltig ist ihre Summe! Wollte ich sie zählen, sie sind zahlreicher als der Sand. Ich erwache und noch immer bin ich bei dir. (Ps 139,1 ff)