Statue der Gottesmutter
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Bereits Albert Einstein erkannte, dass selbst kleinste Kleinigkeiten enorme Auswirkungen auf unser Leben auf diesem Planten haben: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ So gesehen ist der Kampf der Imker gegen das Bienensterben der letzten Jahre durchaus ernst zu nehmen und sollte uns nachdenklich stimmen.

Adalbert Stifter möchte uns ebenfalls die Augen öffnen: „Die meisten verstehen nur die Frakturschrift im Buche der Schöpfung und übersehen die kleine Perlschrift auf Wiesenblumen und Schmetterlingsflügeln.“ Gott beschenkt uns in der Natur so reich mit seiner Liebe, die wir in der Hektik unserer Betriebsamkeit jedoch geflissentlich übersehen.

Christian Friedrich Hebbel stellte vor mehr als einem Jahrhundert betroffen fest: „Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang.“ Im Feuerwerk bejubelt sich der Mensch selbst, im Staunen über das Aufgehen und Sinken der Sonne mit der damit verbunden Farbenfülle bewundern wir Gottes Werk. Tag für Tag schulden wir ihm unseren Dank für die Großtaten, die er in seiner liebenden Aufmerksamkeit für uns wirkt.

Wer hat Gott schon darum gebeten, dass er am nächsten Morgen die Sonne wieder aufgehen lässt, dass er zur rechten Zeit die Nacht hereinbrechen lässt? Das gewohnte Gefüge um uns scheint zu banal, zu selbstverständlich zu sein, als dass wir uns dabei an Gott erinnern. „Treue sprosst aus der Erde hervor; Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. Auch spendet der Herr dann Segen und unser Land gibt seinen Ertrag. Gerechtigkeit geht vor ihm her und Heil folgt der Spur seiner Schritte.“, betete der Psalmist. (Ps 85,12-14) Die Juden erinnerten sich im Psalmengebet regelmäßig an das treue Wirken Gottes. Sie nahmen sein unveränderliches Wirken nicht als selbstverständlich:

„Er bedeckt den Himmel mit Wolken, spendet der Erde Regen und lässt Gras auf den Bergen sprießen.“ Gläubige Juden bezogen Glück und Segen auf Gottes Barmherzigkeit und verstanden es, in lebendiger, dankbarer Beziehung mit ihrem Schöpfer zu leben. Und Gläubige Christen heute? Verstehen wir es, in Dank und Lobpreis mit Gott zu leben?