Statue der Gottesmutter
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Er ist jener, der nie von uns weicht, bis wir den Himmel erreichen.

In der Bibel lesen wir: „Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe. Achte auf ihn und hör auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt; denn in ihm ist mein Name gegenwärtig. Wenn du auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich der Feind deiner Feinde sein und alle in die Enge treiben, die dich bedrängen. Wenn mein Engel dir vorausgeht.“ (Ex 23,20 ff)

Auch Jesus selbst sprach über den Schutzengel: „Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.“ (Mt 18,10)

„Jedem, der an den Herrn glaubt, steht ein Engel zur Seite, wenn wir ihn nicht durch unsere bösen Werke vertreiben. Der Engel behütet dich von allen Seiten und lässt nichts unbeschützt.“, versichert uns auch der heilige Basilius. Dieses Wissen sollen wir in unserem Alltag wach halten. Der heilige P. Pio oder die heilige Franziska haben uns ein deutliches Beispiel gegeben, wie unser Leben in der Gemeinschaft mit dem Schutzengel gelingen kann. Wer die Beziehung zu seinem Schutzengel vernachlässigt, bringt sich um die Freude einer wundervollen Freundschaft. Und man darf nicht vergessen: Es ist eine Freundschaft, die Gott uns geschenkt hat. Diese Verbundenheit mit dem Schutzengel ist eine ganz enge. Wir müssen sie nur wieder entdecken.

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Unter dem Schutz des Höchsten

 

Wer im Schutz des Höchsten wohnt

und ruht im Schatten des Allmächtigen,

der sagt zum Herrn:

«Du bist für mich Zuflucht und Burg,

mein Gott, dem ich vertraue.»

Er rettet dich aus der Schlinge des Jägers

und aus allem Verderben.

Er beschirmt dich mit seinen Flügeln,

unter seinen Schwingen findest du Zuflucht,

Schild und Schutz ist dir seine Treue.

Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht

nicht zu fürchten,

noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt,

nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht,

vor der Seuche, die wütet am Mittag.

Fallen auch tausend zu deiner Seite,

dir zur Rechten zehnmal tausend,

so wird es doch dich nicht treffen.

Dir begegnet kein Unheil,

kein Unglück naht deinem Zelt.

Denn er befiehlt seinen Engeln,

dich zu behüten auf all deinen Wegen.

Sie tragen dich auf ihren Händen,

damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt;

du schreitest über Löwen und Nattern,

trittst auf Löwen und Drachen.

(Psalm 91)

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Oration

Gott, du ordnest alles mit Macht und Weisheit; Engeln und Menschen teilst du ihre Dienste zu. Gib, dass die Macht des Bösen nicht überhandnimmt, sondern sende deine heiligen Engel, die im Himmel vor dir stehen, in diese Welt, damit sie uns vor allem Unheil schützen.

Es wird ein Engel dir gesandt

Es wird ein Engel dir gesandt, um dich durchs Leben zu begleiten.
Er nimmt dich liebend an der Hand und bleibt bei dir zu allen Zeiten.
Er kennt den Weg, den du zu gehen hast, und trägt mit dir der Erde Leid und Last.
Es wird ein Engel dir gesandt, dem sollst du dich gern anvertrauen.
Auf ihn soll stets und unverwandt das Auge deiner Seele schauen.
Er trägt zu deinem Schutz das Schwert des Herrn und ist dir nie mit seiner Hilfe fern.
Es wird ein Engel dir gesandt, dem sollst du niemals widerstreben,
und hast du ihn vielleicht verkannt,
so zwing ihn nicht, dich aufzugeben,
denn bautest du auf deine Kraft allein, es würde nur zu deinem Unglück sein.

Karl May

Ein Arzt fragte einmal Padre Pio: „Um dich herum sind immer so viele Engel. Stören sie die denn nicht?“ „Nein, tun sie nicht“, war die einfache Anwort, „sie sind sehr gehorsam.“

Eines Tages kam Padre Alessio mit einigen Briefen in der Hand zu Padre Pio, um ihn irgend etwas zu fragen. Pio unterbrach ihn abrupt: „Siehst du nicht, dass ich sehr beschäftigt bin? Lass mich in Ruhe“. Padre Alessio ging gedemütigt davon. Padre Pio beeilte sich und rief Alessio später zu sich und sagte: „Hast du nicht die vielen Engel um mich herum gesehen? Das waren die Schutzengel meiner geistigen Kinder. Sie kamen und überbrachten mir ihre Botschaften. Ich war gerade dabei, ihnen Antwort zu geben.“

 

Ein Anderer fragte Padre Pio einmal: „Vater, kannst du wirklich hören, was dir der Schutzengel  sagt?“ Pio antwortete: „Natürlich, oder glauben Sie, dass Engel so ungehorsam wie wir sind? Schicke mir doch einfach deinen Schutzengel!“

Eine Frau saß in der Ecke der Kapuzinerkirche. Die Kirche war schon geschlossen und es war spät. Sie betete in Gedanken und wiederholte die Worte in ihrem Herzen: „Padre Pio, hilf mir! Lieber Schutzengel, bitte Padre Pio, dass er mir helfen soll, sonst muss meine Schwester sterben!“ Aus einem Fenster erscholl nun Padre Pio´s Stimme: „Wer ruft mich um diese Zeit? Was hast du für ein Problem?“ Die Frau erzählte ihm von ihrer Schwester und von ihrer Krankheit. Noch in der gleichen Stunde ging er zu ihr und heilte sie.