Statue der Gottesmutter
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Der heilige Papst Johannes Paul II. betete in der Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz der Gottesmutter mit folgenden Worten:

„O unbeflecktes Herz, hilf uns, die Gefahr des Bösen zu überwinden, das so leicht in den Herzen der heutigen Menschen Wurzel fasst und dessen unermessliche Auswirkungen über dem heutigen Leben lasten und den Weg in die Zukunft zu versperren scheinen.

Von Hunger und Krieg: befreie uns!
Von Atomkrieg, unkontrollierbarer Selbstzerstörung und jeder Art des Krieges: befreie uns!
Von den Sünden gegen das Leben des Menschen von seinen Anfängen an: befreie uns!
Vom Hass und von der Missachtung der Würde der Kinder Gottes: befreie uns!
Von jeder Ungerechtigkeit im sozialen, nationalen und internationalen Leben: befreie uns!
Von leichtfertiger Übertretung der Gebote Gottes: befreie uns!
Vom Versuch, in den Herzen der Menschen sogar die Wahrheit von Gott zu ersticken: befreie uns!
Von den Sünden gegen den Heiligen Geist: befreie uns, befreie uns!

Höre, Mutter Christi, diesen Hilfeschrei, in welchem das Leid aller Menschen zu ­Dir ruft, das Leid ganzer Völker! Hilf uns mit der Kraft des Heiligen Geistes, alle Sünde zu besiegen: die Sünde des Menschen und die »Sünde der Welt« – die Sünde in jeglicher Form. Noch einmal zeige sich in der Geschichte der Welt die unendliche Heilskraft der Erlösung: die Macht der erbarmenden Liebe! Dass sie dem Bösen Einhalt gebiete! Dass sie die Gewissen wandle! In deinem Unbefleckten Herzen offenbare sich allen das Licht der Hoffnung!“ (25.03.1984)

O Maria, Unbefleckte Mutter Jesu, meine zärtliche Mutter

Königin des heiligsten Rosenkranzes, um die Welt mit Licht, mit deinen Gnaden und mit deiner Barmherzigkeit zu erfüllen, hast du dich würdig befunden, im verwüsteten Tal von Pompeji Wohnung zu nehmen, richte gnädig deine mitleidigen Augen auf mich und nimm mich an als deinen Diener und dein Kind, das dich liebt und dir zuruft: Mutter der Barmherzigkeit!

Höre auf mein Seufzen: lass dein unbeflecktes Herz mich den Weg der Reinheit und des Friedens finden. Lass in meinen Ohren die Sanftheit deiner Stimme erklingen, meine liebevolle Mutter, denn deine Worte sind Worte des Lebens. Öffne deine gnadenreichen Hände, komme deinem unwürdigen Diener zu Hilfe und befreie ihn aus den Schlingen seiner Feinde.

Lege mich an die sanften Ketten deiner Krone, mit denen du die hartnäckigsten Herzen an dich ziehst und nimm mein Herz gefangen, damit es sich nie mehr von dir entferne. O reinste Rose, lass den Duft deines Wohlgeruches, mich der Liebe des Paradieses ergeben. Amen.

 

Bleiben wir im Gebet miteinander verbunden bis zum nächsten Herz-Maria-Sühnesamstag, am 06. Juni 2015.

Die fünf Sühnesamstage, die Maria dann erbeten hat, sind eine Möglichkeit, die Dornen aus ihrem Herzen zu ziehen. Auf Fragen Sr. Lucias erklärte Jesus, dass jeder Samstag für eine bestimmte Art von Beleidigungen und Lästerung, die gegen das Unbefleckte Herz Mariens begangen werden, steht. Gesühnt werden die Lästerungen gegen die Unbefleckte Empfängnis, gegen ihre Jungfräulichkeit, gegen ihre Gottesmutterschaft wie auch der damit verbundenen Ablehnung, Maria als Mutter der Menschen anzuerkennen. Die Vierte Verwundung besteht in den Beleidigungen jener, die öffentlich versuchen, den Kinderherzen die Gleichgültigkeit, die Verachtung und sogar den Hass gegen diese unbefleckte Mutter einzuflößen. Als fünfte Art der Beleidigungen nennt Jesus die Beleidigungen jener, womit Maria direkt in ihren heiligen Bildern Verunehrung erfährt.

Nächster Herz-Maria-Sühnesamstag: 07.03.2015. Beginn ist wie immer mit der Beichtgelegenheit ab 16:30 Uhr. Um 17:00 Uhr ist Sühnestunde mit Anbetung, Rosenkranz und Betrachtungen. Den Abschluss bildet die Feier der heiligen Messe.

Die Übung der 5 Sühnesamstage

An fünf aufeinander folgenden ersten Samstagen eines Monats soll man
1. beichten
2. die heilige Kommunion empfangen,
3. den Rosenkranz beten,
4. während einer Viertelstunde die Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten,
in der Absicht, dem Unbefleckten Herzen Mariens dadurch Sühne zu leisten. ”
(Ohne diese gute Absicht sind die Bedingungen für die Versprechen nicht erfüllt.)

Diese Absicht muss
vor der heiligen Kommunion,
vor der heiligen Messe,
vor dem Rosenkranz und
vor der Betrachtung gemacht werden.

Man kann dazu die folgenden Worte verwenden:
Ich will jetzt die heilige Beichte empfangen (die heilige Kommunion empfangen, den Rosenkranz beten, die viertel Stunde Betrachtung mit Maria halten) zur Sühne für die Beleidigungen und Lästerungen gegen das Unbefleckte Herz Mariens.

Predigt vom Herz-Maria-Sühnesamstag

Prof. Dr. Hansjörg Rigger

Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Gerade hier im Krankenhaus ist es sichtbar. Immer wieder trifft man auf Möglichkeiten, wo man sich nicht nur besonders reinigen kann, ja, wo man sogar, wenn man es wollte, sich septisch rein machen könnte, denn, wir haben Angst. Der Grippevirus könnte uns erfassen oder sonst eine andere Krankheit. Wir könnten verunreinigt werden, wer weiß, was da herauskommt. Wir haben Angst vor der Ansteckungsgefahr. Und dann hören wir noch von Ebola und denken uns: Ist das die neue Pest? Und wir sind froh, wenn es weit weg von uns bleibt. Dort dürfen Menschen ruhig sterben, wenn es nur uns nicht erreicht. Dann lieber alles dicht machen. Interessant. Das ist für uns selbstverständlich. Angst vor Ansteckung. Es gibt eine Ansteckung, es gibt etwas, das von einem Menschen zum anderen geht. Das bei ihm nicht bleibt, das mich infiziert, das mich krank macht. Meine Eltern haben manchmal gesagt: „Pass auf, mit wem du umgehst.“ Und ich dachte mir dann auch: Werde ich da krank? Stecke ich mich da mit etwas an? Ich weiß, ich sage es mit Vorbehalt, ich kenne ihn gut, er ist ungefähr gleich alt wie ich, wir grüßen uns, wenn wir uns in der Stadt treffen. Wir gehen auch manchmal einen Kaffee miteinander trinken. Aber, da war ein Mitschüler, der war Zeuge Jehovas. Oh, haben die Eltern gesagt, aufpassen! Ich habe damals nicht verstanden was das ist, aber ich hatte das Gefühl: Aufpassen, steckt an! Ja, liebe Brüder und Schwestern, wenn es um Krankheit geht, da sind wir alle Spezialisten. Denn wir haben Angst vor Krankheit.

Wenn es um die Sünde geht, da ist die Angst, uns infizieren zu können, schon kleiner. Denken Sie einmal, wenn das so wäre, dass Sünde ansteckend ist. Wenn es so wäre, dass Sünde wie eine Krankheit grassiert, könnte sie mich auch krank machen? So krank, dass am Ende nur der Tod steht, ewiger Tod? Sind wir wirklich sicher, dass unserer Häuser, unsere Familien, unsere Arbeitsplätze, ja, sogar ein Konvent, hygienisch genug ist? Halten wir die Hygienevorschriften in unseren Häusern, in unseren Familien, damit uns die Sünde vom Leib bleibt? Damit wir nicht angesteckt werden, krank werden. Vielleicht, liebe Gläubige, gehen Sie jetzt nach dieser anstrengenden Predigt nachhause, und um sich ein bisschen zu entspannen, schalten Sie mal kräftig den Fernseher ein. Die Frau geht nach ein oder zwei Stunden schlafen, der Mann bleibt noch ein bisschen – zapping nennt man das bei uns. Ob das Fernsehprogramm besser wird, umso mehr die Zeit voranschreitet? Und was sehen wir dort? Ansteckendes, nur Ansteckendes. Und zwar wird es uns so geboten, dass wir immer den Eindruck haben: Das ist normal. DAS ist normal und ihre Kinder kommen nachhause, ihre Jugendlichen, ihre Pubertierenden, sie kommen und sagen: Mama, Papa, alle, alle tun das! Nur wir dürfen nicht! Alle dürfen am Freitag am Abend ausgehen und erst in der Früh nachhause kommen. Nur wir nicht! Was haben wir für Eltern!

Liebe Brüder und Schwestern!

Ich spreche immer noch nicht von dem, was ich eigentlich sagen möchte. Ich habe mich in Vorbereitung auf diese Predigt nämlich etwas anderes gefragt. Ich habe mich gefragt: Gibt es auch eine andere Ansteckung? Es ist interessant, dass wir das gar nicht einmal denken! Unreinheit kann uns anstecken. Bevor ich hergekommen bin, bin ich in Pitten gewesen, auch in einem Altenheim – überall waren diese Desinfektionsmaschinchen. Und ich habe das am Anfang nicht richtig gemacht, es ist mir jedes Mal auf die Schuhe runter [getropft], so dass ich am Ende nicht mehr wusste, ist das jetzt für die Schuhe oder für die Hände. Aber, das ist interessant, Unreinheit steckt an. Ich habe mich gefragt: Könnte Reinheit ansteckend sein? Wiederum zurück zu meinen Eltern: „Was ist denn das für ein Freund?“ Wir schon gewappnet: „Er geht Kirche, er ist bei der katholischen Jugend.“ – „Ach, so, gut. Passt.“ – Aber die Eltern hatten das Gefühl, auch das Gute kann anstecken. Ja, wenn das einer ist, der betet… Ja wenn zuhause sogar der Rosenkranz gebetet wird… Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen so altmodische Sachen sage. Aber wenn das ist, dann steckt das an, dann ist es gut, dass du diesen Freund hast. Aber jetzt verweise ich auf jemand anderen, ich verweise auf die Jungfraumutter. Ist ihre Reinheit ansteckend? Das ist die Frage, die ich Ihnen stelle. Ich glaube, ja. Ihre Reinheit ist anstecken. Und wir kommen her in all unserer Unreinheit, sprich in all unserer Sünde, wir kommen zu ihr, wir berühren nur den Saum ihres Gewandes, wie es Menschen gemacht haben mit Jesus. Aber wir tun es mit ihr. Und es geht von ihr Reinheit aus. Eine Reinheit, die mich erfassen kann, die mein Herz verwandeln kann. Die mich gesund machen kann. Warum, haben Sie sich das nie gefragt, warum geschehen auf Marienwallfahrtsorten so viele Wunder. Tagtäglich. Ja, weil von Maria etwas ausgeht, was uns gesund macht. Aber gesund im tiefsten Sinne des Wortes. Da kann auch manchmal die Krankheit zurückbleiben, aber unsere Seele ist gesund. Sie ist gesundet zum ewigen Leben, sie hat diese ursprüngliche Kraft wiederbekommen, der der Tod nichts anhaben kann.

Unbeflecktes Herz Mariens, das bedeutet, ihre Reinheit wirkt ansteckend. Und für mich ist es interessant, ich gebe es ganz ehrlich zu, ich war noch nie in Medjugorje gewesen. Aber, ich bin vielen Menschen begegnet, die sind nach Medjugorje gefahren, und die kamen geheilt zurück. Die kamen bekehrt zurück! Ich hatte einen Lehrer, beispielsweise, kommunistisch bis auf die Knochen! Ich war einmal beim Direktor und habe gesagt: Dieser Mann indoktriniert uns! Irgendwann einmal sitzt er vor mir in einer Vorlesung und ich dachte mir: Jetzt wird diese Geschichte doch nicht wieder von vorne anfangen?! Und er sagt: Ich habe mich bekehrt. Und ich frag noch: „Wohin denn?“ Ich dachte mir: „Wohin denn?“ Und er sagt: „Wissen Sie was, ich habe eine Frau kenne gelernt, eine junge, hübsche Frau im Rollstuhl. Ich habe diese Frau kennen gelernt und ich habe mich Hals über Kopf in diese Frau verliebt. Und ich war so was von eifersüchtig, krankhaft eifersüchtig. Ich wollte sie nicht mehr aus den Augen verlieren – und die fährt nach Medjugorje! Ich bin in meiner Eifersucht ihr nachgeeilt, damit sie mir nicht ein anderer aushängt. Und ich fuhr runter und sehe da, wie alle beichten. Und ich habe mir gedacht, vielleicht kann ich ihr damit auch noch imponieren, indem ich da einfach so pro forma zu diesem Priester hingehe. Ich beichte, und danach war kein Stein mehr auf dem anderen. Mein Leben hatte sich geändert.“ Das heißt: Ihre Reinheit hat ihn infiziert und hat seine Krankheit geheilt, hat seine Seele umgedreht. Und er ist mit ihr zurückgekommen, sie haben geheiratet. Sie können keine Kinder haben, aber sie beten viel und tun Buße für uns alle.

Liebe Brüder und Schwestern! Das wäre jetzt so die Voraussetzung, dass ich erst richtig anfangen könnte zu predigen, nämlich über das Evangelium. Nämlich über etwas, wo wir total staunend davor stehen und sagen: Wie ist denn das möglich, dass Jesus sagt, nicht nur, geht und verkündet das Himmelreich und sagt, das Himmelreich ist nahe. Sondern, er sagt, heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus.

Das ist ein blinder Fleck in unserer Kirche geworden. Das trauen wir uns nicht mehr zu, weil wir das ihm nicht mehr zutrauen. Aber ich bin tief drinnen in meinem Herzen überzeugt, dass es das gibt. Nicht, dass wir in gewisser Weise um jede Ecke herum ein Wunder erwarten. Nicht, dass wir uns überall dort Wunder erwarten, wo wir ein Kreuz zu tragen haben und wo das Wunder eigentlich nur dazu dienen sollte, mir das Kreuz abzunehmen. Nein, nicht das! Aber, ich glaube, überall dort, wo wir als Christen, wo wir Christus, wo wir Maria bringen, wo wir diese Reinheiten den Menschen bieten und nichts anderes; in der Berührung mit ihm wird alles heil! In der Berührung mit ihm geschehen Wunder! Gibt es immer einen Übergang von der Krankheit zu der Gesundheit, von der Finsternis zum Licht, vom Tod zum Leben. Aber bringen wir wirklich Christus? Und das muss ich mich als Priester fragen, denn meine Heilungsbilanz ist noch gering. Bringe ich wirklich Christus oder bringe ich letztlich nur mich selbst? Meine ganze Eitelkeit, meine Rhetorik, mein Wissen. Will ich ihr Weihrauch schenken oder ihm? Oder beanspruche ich das für mich?

Lassen Sie sich auf Maria ein, scheuen Sie die Berührung nicht. Lassen Sie sich auf ihren Sohn ein. Lassen Sie sich von ihm umarmen, drücken. Sein Leben, seine Reinheit, die Reinheit seiner Mutter, sie wirken ansteckend. Und wenn ich Ihnen sage und garantiere, dass diese Ansteckung in den Himmel führt? Ich würde sagen: Lassen wir uns anstecken, tun wir nix dagegen. Denn Besseres kann uns nicht blühen als der Himmel. Sie [Maria] ist ja schon dort. Amen.