Statue der Gottesmutter
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Schließlich musste sie sich entscheiden, wo und wie ihr Weg weitergehen soll. 1950 gründete sie die „Missionarinnen der Nächstenliebe“, um mit den ersten jungen Frauen in einer neuen klösterlichen Gemeinschaft nach den evangelischen Räten ihr Apostolat in den Slums zu leben. Sterbende, Waisenkinder, Obdachlose und Kranke liebte sie wie Christus selbst. Ihnen und besonders den Leprakranken schenkte sie ihr Herz und ihre Aufmerksamkeit. Ihre Liebe und Zuwendung hatte nicht das Ziel, alle zum Christentum zu bekehren. Niemand wurde Zwangsbekehrt. Ein Moslem durfte als Moslem leben und sterben, ebenso ein Hindu… Aber sie wollte, dass die Menschen durch ihre Liebe besser werden – ein besserer Christ, ein besserer Hindu, ein besserer Moslem,… Aber: Ob Christ, Hindu oder Moslem, allen verkündete sie durch liebevolle Zuwendung das Evangelium. Mutter Teresa wurde so zu einem lebendigen Evangelium, das weniger durch Worte, sondern durch demütige und fröhliche Hingabe die Frohe Botschaft durch ihren Dienst an den Ärmsten verkündete.

Mutter Teresa erkannte auch, dass wir durch die Nächstenliebe den Menschen Gott näherbringen können, aber sie sagte auch: „Taten der Nächstenliebe sind immer ein Mittel, um Gott näher zu kommen.“ Neben dem sozialen Engagement verfolgte sie ein zweites großes Ziel: die Einheit mit Christus. Ihn suchte sie mit ganzem Herzen – und ging dabei selbst fast 50 Jahre lang durch die Dunkelheit – und war doch ein leuchtendes Zeichen seiner Liebe. Ihre quälenden Glaubenszweifel verbarg sie hinter einem Lächeln, das sie mit einem entschiedenen Glaubensakt ihrem Schöpfer schenkte. Sich selbst bezeichnete sie als eine „Heilige der Dunkelheit“, die sich nach dem Licht sehnte. Sie sagte einmal: „Das Leiden ist ein Geschenk Gottes: Es ist ein Zeichen dafür, dass wir ihm so nahegekommen sind, dass wir sein Leiden teilen dürfen.“ Die Heiligkeit, sagte sie, „ist nicht ein Luxus für Wenige. Sie ist ganz einfach eine Pflicht für dich und mich“. Und sie zu erreichen ist einfach: „Gib Maria die volle Freiheit, über dich zu verfügen zur Ehre ihres Sohnes. Denn wenn du ganz ihr gehörst, ist dir die Heiligkeit sicher.“ In vielen Zitaten hat sie uns wunderbare Worte über das Gebet hinterlassen: „Wenn du nach Gott suchst und nicht weißt wo du anfangen sollst, lerne zu beten und mache dir die Mühe, jeden Tag zu beten. … Um beten zu können, müssen wir lernen zu schweigen… Der Mensch ist von Gott nie weiter entfernt als ein Gebet… Beten macht das Herz weit, bis es so groß ist, dass es Gottes Geschenk, nämlich ihn selbst, in sich aufnehmen kann.“ (Quellen: wikipedia; katholisch.at – Wie Agnes aus Skopje zu Mutter Teresa wurde; Kirche in Not – Zitate von Mutter Teresa;)