Statue der Gottesmutter
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Herz-Jesu-Freitag (06.07.2012)

Seit drei Jahren besteht in unserem Oratorium die Möglichkeit, am Herz-Jesu-Freitag an der ganztägigen Anbetung teilzunehmen.

Die Herz-Jesu-Verehrung ist ein wesentliches Element unserer Spiritualität. Bereits unsere Gründerin, gemeinsam mit den ersten Schwestern, hegte diese innige Liebe zum Heiligsten Herzen Jesu. Eine große Herz-Jesu-Statue gibt uns bis heute Zeugnis von dieser Liebe.

Als unsere Kongregation schließlich errichtet wurde, war eine Herz-Jesu-Schwester unsere erste Novizenmeisterin, die diese Verehrung weiterhin förderte. Viele Schwestern waren Mitglied im Herz-Jesu-Verehererkreis. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges legten unsere damaligen Schwestern das Gelübde ab, in der Nacht auf das Herz Jesu Fest Anbetung zu halten, wenn sie verschont blieben. Gott war uns gnädig.

Bis zum heutigen Tag hat sich in unserer Liebe zu seinem Heiligsten Herzen nichts verändert, auch wenn sich die eine oder andere Andachtsform geändert hat. Um dieser Liebe zum Herzen Jesu noch mehr Ausdruck zu verleihen, haben wir vor drei Jahren beschlossen, die ganztägige Anbetung am Herz-Jesu-Freitag einzuführen.

„Es geht um jenes Herz, das uns so sehr geliebt hat. Deshalb dürfen wir in ihm zu Recht das ganze Geheimnis der Erlösung gebündelt sehen. Auf dieses Herz, das von der Lanze des römischen Soldaten durchbohrt wurde, haben alle christlichen Generationen ihren Blick gerichtet.“, sagte Kardinal Angelo Sodano am 29. Juni 2000 und führte dann weiter aus: „Das päpstliche Lehramt erinnert uns immer wieder daran, dass die Verehrung des physischen Herzens letztlich hineinführen muss in eine tiefe Christusbeziehung.“  Es geht weniger um den »Herzmuskel« Jesu als vielmehr um die »Personmitte« des Herrn. Denn die Aufgabe des Symbols besteht nicht darin, den Betrachter im Blick auf die körperliche Wirklichkeit auf das Greifbare hin zu fixieren, sondern ihn durchschauen zu lassen auf jene eigentliche Realität, für die das Sichtbare nur eine Art Platzhalter ist. Die Realität, für die Jesu Herz steht, ist nichts anderes als die Liebe Christi: die Liebe des Menschen, die gleichzeitig Liebe Gottes ist. Denn in Christus vereinigen sich die beiden Naturen in der einen Person des Wortes.“

„Das Herz Jesu wird von der Lanze durchbohrt. Es wird geöffnet, und es wird zur Quelle: Blut und Wasser, die herausströmen, verweisen auf die beiden Grundsakramente, von denen die Kirche lebt: Taufe und Eucharistie. Aus der geöffneten Seite des Herrn, aus seinem geöffneten Herzen entspringt der lebendige Quell, der die Jahrhunderte hindurch strömt und die Kirche schafft. Das offene Herz ist Quell eines neuen Lebensstroms; Johannes hat dabei gewiss auch an die Prophezeiung des Ezechiel gedacht, der aus dem neuen Tempel einen Strom hervorkommen sieht, der Fruchtbarkeit und Leben schenkt (Ez 47): Jesus selbst ist der neue Tempel, und sein offenes Herz ist die Quelle, aus der ein Strom neuen Lebens kommt, das sich uns in der Taufe und in der Eucharistie mitteilt.“ (Benedikt XVI., 11. Juni 2010)

Aus der Quelle seines Herzens schöpfen wir „Gnade über Gnade“, um Kraft für unsere täglichen Anforderungen zu finden und Freude, die unser Herz drängt, allen von Gottes erbarmender Liebe zu künden.

Am 3. August 2012 laden wir zum 35. Mal zum Herz-Jesu-Freitag ein. Kommen auch Sie zur Quelle des ewigen Heils.