Statue der Gottesmutter
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Barbarazweige (04.12.2011)

Am Gedenktag der heiligen Barbara werden Zweige als Barbarazweige von Apfel- oder Kirschbäumen abgeschnitten und ins Wasser gestellt. Dieses Brauchtum soll auf Barbaras Gefangenschaft zurückgehen.

Es wird berichtet, sie habe einen verdorrten Kirschbaumzweig mit Tropfen aus ihrem Trinkgefäß benetzt; in den letzten Tagen ihres Lebens, schon im Bewusstsein ihres Todesurteils, fand sie Trost darin, dass der Zweig in ihrer Zelle blühte.

Tatsächlich sind die Zweige ein alter Orakelbrauch: wenn man vor Wintereinbruch das Vieh von den Weiden in die Stallungen trieb, nahm man solche Zweige von den Bäumen mit, zu Weihnachten schloss  man aus der Anzahl der Blüten auf die Fruchtbarkeit des darauf folgenden Jahres. Mancherorts werden die blühenden Zweige auch auf eine bevorstehende Hochzeit hin gedeutet.

In der Kirche stehen die aufgeblühten Zweige symbolisch für Jesus, den Spross aus der Wurzel Jesse: Wenn die Knospe die enge Hülle sprengt, erwacht der Gläubige durch die Geburt des Erlösers zu neuem Leben.