Statue der Gottesmutter
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Diözesaner Anbetungstag (29.01.2013)

„Denn wir dürfen nie vergessen, dass der Schlüssel für die Wirksamkeit all unserer Pläne Christus ist und dass unser Leben von seinem erneuernden Wirken durchdrungen sein soll. Wir müssen ihm alle Erwartungen und Bedürfnisse der Welt anempfehlen.“, regte Papst Benedikt XVI. an. (07. Juli 2005) Um Ihm alle Erwartungen und Bedürfnisse der Diözese anzuvertrauen, hielten wir wieder den unserer Gemeinschaft zugeteilten Anbetungstag.

Die diözesanen Anbetungstage sind ein Wunsch der Bischöfe, damit wenigstens an jedem Tag des Jahres in einer Pfarre der Diözese das Altarsakrament mehr in den Mittelpunkt gerückt und verehrt wird. Der für unsere Pfarre festgesetzte Tag ist der 29. Jänner. Wie es in unserer Gemeinschaft üblich ist, haben wir auch diesmal wieder ein Triduum gehalten, beginnend mit jeweils einer Anbetungsstunde am 27. und am 28. Jänner. Am eigentlichen Anbetungstag wurde das Allerheiligste nach der Heiligen Messe ganztägig zur Verehrung ausgesetzt.

Bei der Anbetung beugen wir uns vor einem Gott, „der sich zuerst zum Menschen herabgebeugt hat als barmherziger Samariter, um ihm zu helfen und ihm das Leben wiederzugeben, und der vor uns niederkniete, um uns die schmutzigen Füße zu waschen.“, erklärte der Heilige Vater im Mai 2008 und sagte weiter: „Den Leib Christi anzubeten, heißt glauben, dass in jenem Stück Brot wirklich Christus ist, der dem Leben wahren Sinn gibt – dem unendlichen Universum ebenso wie dem kleinsten Geschöpf, der ganzen Menschheitsgeschichte wie dem kürzesten Leben. Die Anbetung ist Gebet, das die eucharistische Feier und Gemeinschaft verlängert und vor dem sich die Seele weiter nährt. Sie nährt sich von Liebe, Wahrheit, Frieden; sie nährt sich von Hoffnung, weil derjenige, vor dem wir uns niederwerfen, uns nicht richtet, uns nicht zerbricht, sondern uns befreit und verwandelt.“

Die von der Diözese zugeteilten Anbetungstage verpflichten die Gläubigen gewissermaßen zum Gebet für die Anliegen der Diözese. Aber mehr noch sind sie ein Geschenk an die jeweilige Pfarre oder Gemeinschaft und besonders an diejenigen, die bereit sind, diesem Aufruf zu folgen, weil Jesus sich uns ganz schenken möchte. Benedikt XVI. fordert deshalb dazu auf: „Begegnet Ihm in der heiligen Eucharistie, geht in die Kirche, um Ihn anzubeten, und kniet vor dem Tabernakel nieder. Jesus wird Euch ganz mit seiner Liebe erfüllen und Euch die Gedanken seines Herzens offenbaren. Wenn Ihr auf Ihn hört, werdet Ihr immer tiefere Freude darüber empfinden, ein Teil seines mystischen Leibes, der Kirche, zu sein, der Familie seiner Jünger, die innig verbunden ist in der Einheit und in der Liebe.“ (November 2005)

Um 17:00 Uhr endete die Anbetungszeit mit einem feierlichen eucharistischen Segen. Für uns Schwestern ist der Anbetungstag ein besonderer Tag, weil der Alltag mehr als sonst durch Zeiten des Gebetes unterbrochen wird – eben ein Geschenk an jede Einzelne.

„Im heutigen, oft lärm- und ablenkungsreichen Leben ist es wichtiger denn je, die Fähigkeit zu innerer Stille und Sammlung wiederzugewinnen. Die eucharistische Anbetung gestattet es, dabei nicht nur um das eigene Ich zu kreisen, sondern Gemeinschaft mit jenem Du zu finden, das voller Liebe ist: Jesus Christus, »der uns nahe Gott«. (Benedikt XVI., 2007)

Wir wünschen Ihnen den Mut, auch Ihren Alltag durch das Gebet durchbrechen zu lassen, um neu Kraft zu schöpfen an den Quellen des Heils, die dem Herzen Jesu entspringen. Wie einfach Anbetung ist, kann uns ein einfacher Bauer aus Ars begreiflich machen, der täglich eine Stunde vor dem Tabernakel verbrachte. Er erklärte seinem heiligen Pfarrer Johannes Vianney: „Ich schaue ihn an und er schaut mich an.“ Das kann doch jeder, oder? Und die Zeit dazu wird sich ebenfalls finden, auch wenn es vielleicht mit einem Opfer verbunden ist. Bald beginnt die Fastenzeit. Jesus eine Stunde pro Tag oder Woche zu schenken, wäre ein Fastenopfer, das Jesus gewiss sehr freuen wird.