Statue der Gottesmutter
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„Rauchen gehen“ (05.01.2011)

Heute und auch schon am Vortag ging eine Gruppe von Schwestern mit Weihrauch, Kreide und Weihwasser durch unser Haus. Beim Beten des Rosenkranzes zeichneten wir auf alle Türen ein kleines Kreuz mit der stillen Bitte um Gottes Schutz und Segen für das Jahr 2011.

Anbetracht der Größe unseres Hauses wir das „Rauchen gehen“ jedes Jahr zu einem sehr intensiven Gebetstag – alleine am heutigen Tag waren wir vier Rosenkränze lang unterwegs. Wenn der lange Marsch durch unser Haus auch sehr anstrengend ist, so möchten wir dieses Gebet dennoch nicht missen. Gemäß dem Wort: „An Gottes Segen ist alles gelegen!“, leben wir diese Tradition auch weiterhin mit Freude und danken Gott für seine Treue zu uns und unserem Haus.

Raunächte

Hiaz is da raue Winter da“ heißt es in einem Volkslied. Als „rau“ bezeichnet man die Tage, bzw. die Nächte um den Jahreswechsel; sie werden deshalb auch „Raunächte" genannt.

Vielerlei Brauchtum, wie Perchtenumzüge, Glöckerlläufe oder das Knallen mit Peitschen kann man in der Steiermark noch erleben. Alle diese Bräuche haben mit dem Wunsch nach Vertreibung der bösen Geister zu tun und sind heidnischen Ursprungs.

Wir wissen, dass es das Böse tatsächlich gibt und dass wir dagegen ankämpfen müssen. Gott lässt uns in diesem Kampf nicht allein, wenn wir ihn um Hilfe bitten und ihm vertrauen.

Deshalb gehen die Bauern in unserer Gegend in den Tagen um den 6. Jänner betend über ihre Gründe. Sie bitten darum, dass diese von Hagel und Unwetter verschont bleiben und reiche Frucht bringen mögen. Alle Felder und alle zu einem Hof gehörigen Gebäude werden mit Weihwasser besprengt und beweihräuchert.

Die Tradition der Umzüge mit Weihrauch und Weihwasser sowie auch das Sternsingen der Jungschar zu Dreikönig haben ihre Wurzeln in den Dreikönigsumzügen des Mittelalters. Mit diesen wollte die Kirche den heidnischen Bräuchen des Glöckerllaufes und der Perchtenumzüge christliches Gedankengut entgegenstellen.