Statue der Gottesmutter
Menü

Regina Caeli – O Himmelskönigin, frohlocke! (01.04.2018)

O Himmelskönigin, frohlocke, halleluja! Denn er, den du zu tragen würdig warst, halleluja! Ist erstanden, wie er sagte, halleluja! Bitt Gott für uns, Maria, halleluja! Dieses Gebet ersetzt in der Osterzeit den Angelus. „Regina caeli“ – „Himmelskönigin“ – lautet der Ehrentitel, der besagt, dass Maria an der himmlischen Herrlichkeit ihres auferstandenen Sohnes teilhat.

Das himmlische Königtum der heiligen Jungfrau und Gottesmutter wird im lehramtlichen Dokument „Ad caeli reginam“, jener Enzyklika, die Papst Pius XII. am 11. Oktober 1954 veröffentlicht hat, bestätigt: „,Wie Christus, da er uns losgekauft hat, unser Herr und unser König auf Grund besonderen Rechtes ist, so ist die Allerseligste Jungfrau gleichfalls unsere Königin und Herrin auf Grund der einzigartigen Weise, in der sie zu unserer Erlösung half; sie gab ihrem Sohne das Leben, opferte ihn freiwillig für uns und wünschte, erbat und erwirkte unser Heil in ganz besonderer Weise.‘ Aus diesen Voraussetzungen lässt sich folgender Schluss ziehen: In dem Werk unseres geistlichen Heiles war Maria nach dem Willen Gottes dem Urheber des Heiles, Jesus Christus, beigegeben, und dies auf ähnliche Weise, wie Eva dem Urheber des Todes, Adam, beigegeben war; man kann also von unserer Erlösung sagen, dass sie sich in der Form einer gewissen Wiederholung („recapituiatio“) vollzog, dergestalt, dass das Menschengeschlecht, dem Tode unterworfen durch eine Jungfrau, durch die Vermittlung einer Jungfrau auch wieder gerettet wurde. Man kann ferner sagen, dass diese glorreiche Herrscherin zur Mutter Gottes erwählt wurde, um in der Tat mit ihm bei der Erlösung des Menschengeschlechtes verbunden zu sein. Wahrlich „Sie war es, die, frei von jeder persönlichen oder Erbschuld, stets eng mit ihrem Sohn verbunden, ihn auf Golgatha dem ewigen Vater opferte und zugleich ihre Liebe und ihre mütterlichen Rechte wie eine neue Eva dahingab für die ganze Nachkommenschaft Adams, die durch dessen elenden Sturz befleckt war". Man kann also mit Recht daraus schließen: Wie Christus, der neue Adam, unser König ist, da er nicht allein Gottes Sohn, sondern auch unser Erlöser ist, so kann man in einer gewissen Analogie ebenfalls sagen, dass die heilige Jungfrau Königin ist, nicht nur weil sie die Mutter Gottes ist, sondern auch weil sie, wie eine neue Eva, dem neuen Adam beigegeben war.“

Der tägliche Gruß an die Königin des Himmels schließt mit der Bitte: „Gott, du hast durch die Auferstehung deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, die Welt erfreuen wollen. Wir bitten dich, lass uns durch seine Mutter, die Jungfrau Maria, die Freuden des ewigen Lebens erlangen, durch Christus, unseren Herrn. Amen.“

Dieses Gebet bringt in nur einem Satz die Weihe an die Gottesmutter, wie Ludwig Maria Grignion von Montfort sie lehrte, zum Ausdruck: Durch Maria zu Jesus. So dürfen wir die Hand der Himmelskönigin ergreifen, damit sie uns im Reigen des Osterjubels zu Christus führen möge. O Himmelskönigin, bitt Gott für uns, Halleluja!