Statue der Gottesmutter
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Weihe an die Unbefleckte Empfängnis (08.12.2017)

Die Weihe an die Unbefleckte Empfängnis am 08. Dezember, dem Patrozinium unserer Gemeinschaft, ist für uns Schwestern jedes Jahr ein bewegender Augenblick. Der Weiheakt stärkt unsere Bindung an Maria, die für uns, nach Christus, das bedeutendste Lebensvorbild ist. Sich Maria anzuvertrauen und sein Leben durch ihre Mutterhände ganz Christus zu übergeben, ist immer ein außergewöhnlicher Moment der Gnade. Das Sprechen des Weihegebetes ist wie ein weiteres Siegel, das sich auf den Bund mit Gott legt. In schweren Zeiten und Augenblicken des Lebens kommt jeder Mensch wieder an den Punkt, wo er die Hand der Mutter ergreifen möchte. Im Dunkel unseres Lebens dürfen wir die Hand Mariens erfassen, die uns sicher zu führen vermag, denn sie, die niemals fehlgegangen ist, kann auch uns nicht fehlführen. Sich Maria weihen bedeutet, sich „auf ihre Seite zu schlagen“.

Und wer an der Seite der Gottesmutter ist, braucht den Fluch nicht mehr zu fürchten, den Gott einst im Paradies nach dem Sündenfall des Menschen sprach: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und ihren Nachkommen!“ (Gen 3,15)

Papst Pius IX. sagte dazu: „Sooft also die Väter darauf zu sprechen kamen, erklärten sie, dass durch diesen Ausspruch Gottes klar und deutlich auf den barmherzigen Erlöser des Menschengeschlechtes, auf den eingeborenen Sohn Gottes, Christus Jesus, hingewiesen werde und damit auch auf seine heiligste Mutter, die Jungfrau Maria, und dass damit zugleich die unerbittliche Feindschaft beider mit dem Teufel klar angedeutet werde. Wie also Christus, der Mittler zwischen Gott und den Menschen, nach der Annahme der menschlichen Natur die Urkunde, die gegen uns zeugte, zerriss und sie als Sieger an das Kreuz heftete, so hatte auch die heiligste Jungfrau, die ganz innig und unzertrennlich mit ihm verbunden ist, mit ihm und durch ihn ewige Feindschaft mit der giftigen Schlange; sie triumphierte über sie in vollkommenster Weise und zertrat so ihren Kopf mit ihrem makellosen Fuß.“ (Ineffabilis Deus)

Wir dürfen darauf vertrauen, dass Maria immer bereit ist, uns anzunehmen, dass sie jederzeit mit offenen Armen auf uns wartet, wenn wir uns in unserer Unvollkommenheit wieder ein Stück weit von ihr – und damit auch von Jesus –  entfernt haben. Als gute Mutter lässt sie uns Freiraum, aber nie aus den Augen. Ihr wacher Blick wird uns jedes Mal erneut an ihr Herz ziehen, in dem das Feuer der Liebe Gottes brennt. Deshalb ist es gut und wichtig, sich ihrem unbefleckten Herzen zu weihen, denn in ihm wohnt der lebendige Gott, der unser Ziel und unsere Hoffnung ist.

Es gibt zwei Möglichkeiten, sich auf die Marienweihe vorzubereiten: Die Übung der 33 Schritte nach Ludwig Maria Grignion (Beginn: 05.11.) oder durch das Beten einer Novene (Beginn: 29.11.)