Statue der Gottesmutter
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08. Dezember: Hochfest Unbefleckte Empfängnis

Am Beginn dieser Tage steht am 08. Dezember das Hochfest der  ohne Makel der Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. In unserer Gemeinschaft geht diesem Fest eine dreitägige Vorbereitungszeit voraus: Unser Anbetungstriduum zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis. Mit diesen drei Tagen erweitert ergäbe sich eine marianische Novene vom 05.-13. Dezember. In der Dogmatischen Bulle „Ineffabilis deus“ schreibt Papst Pius IX.: „Wie also Christus, der Mittler zwischen Gott und den Menschen, nach der Annahme der menschlichen Natur die Urkunde, die gegen uns zeugte, zerriss und sie als Sieger an das Kreuz heftete, so hatte auch die heiligste Jungfrau, die ganz innig und unzertrennlich mit ihm verbunden ist, mit ihm und durch ihn ewige Feindschaft mit der giftigen Schlange; sie triumphierte über sie in vollkommenster Weise und zertrat so ihren Kopf mit ihrem makellosen Fuß…

…Die glorwürdigste Jungfrau, an der Gott in seiner Macht Großes getan hat, besitzt Gottes Gnaden und Gaben und die Unschuld in einer solch leuchtenden Fülle, dass sie dadurch gleichsam selber zu einem unaussprechlichen Wunder Gottes oder viel mehr zum Gipfelpunkt aller Wundertaten Gottes geworden ist, wie es sich eben für die Mutter Gottes geziemte. So steht sie Gott am nächsten, soweit dies überhaupt einem geschaffenen Wesen möglich ist, und ihre Würde kann weder ein Lob aus Menschen-, noch aus Engelsmund erreichen. Das ist auch der Grund, warum die Väter Maria auf jede erdenkliche Weise noch höher stellen als Eva, selbst wenn wir diese in ihrem Zustand der Jungfräulichkeit und der unversehrten Unschuld betrachten, als sie noch nicht von den todbringenden Nachstellungen der betrügerischen Schlange hintergangen war. Eva hörte leider auf die Schlange, verlor ihre ursprüngliche Unschuld und wurde die Sklavin der Schlange, während die allerseligste Jungfrau gerade dieses ursprüngliche Geschenk Gottes noch bereicherte, indem sie der Schlange kein Gehör gab und deren Macht mit Gewalt durch göttliche Kraft vollends zu Fall brachte.“

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09. Dezember: Juan Diego - 1. Erscheinung in Guadalupe

Nach dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis, an dem uns Maria als goldener Stern aufleuchtet, der am göttlichen Firmament am hellsten leuchtet, gedenkt die Kirche am 09. Dezember des heiligen Johannes Didakus Cuauhtlatoatzin, dem sprechenden Adler aus Mexiko. Ihm erschien am 09. Dezember 1531 die Gottesmutter auf dem Hügel Tepeyac in Mexiko mit der Bitte, dass man „mir hier ein Teocalli [ein Gotteshaus] baue, worin ich für immer leben werde, wo ich meine ganze Liebe, mein Mitleid und Erbarmen, meine Hilfe und meinen Schutz den Menschen, all jenen schenken werde, die mich lieben, die zu mir rufen, die Vertrauen zu mir haben. Hier will ich ihr Weinen und ihre Sorgen hören und will ihre Leiden, ihre Nöte und ihr Unglück lindern und heilen.“ Maria zeigte sich dem neubekehrten Azteken Juan Diego am 09. Dezember, jenem Tag, an dem die Kirche damals das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis feierte, zum ersten Mal.

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10. Dezember: Unsere Liebe Frau in Loreto

Der 10. Dezember wird in der Kirche als Gedenktag Unserer Lieben  Frau in Loreto begangen. In diesem italienischen Wallfahrtsort soll das „Heilige Haus“ stehen, in welchem Maria die Botschaft des Engels Gabriel empfangen haben und Christus Mensch gewordne sein soll. Die Legende erzählt, dass Engel das Haus der Heiligen Familie über das Meer nach Italien getragen haben.

Eine andere, wahrscheinlichere Quelle berichtet, dass das Haus von Nazareth Teil einer Mitgift gewesen sei und bei der Hochzeit einer griechischen Aristokratin aus der Familie der Angeloi mit Philip I. von Tarent übertragen wurde. Loreto war früher einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte.

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11. Dezember: Lourdestag

Jeder 11. des Monats ist ein sogenannter monatlicher Lourdestag, der an die Erscheinungen in Lourdes erinnert. In der Vorauer Kapelle im Stiftingtal in Graz gibt es seit einigen Jahren diese monatlichen Lourdesfeiern.

Der damals erst 14-jährigen Bernadette Soubirous erschien Maria in Lourdes auf einem Felsvorsprung in der Schweinegrotte in Massabielle, die damals als Mülldeponie Verwendung fand, insgesamt
18 Mal im Zeitraum vom
11. Februar bis zum 16. Juli 1858. Der Aufruf Mariens „Übt Buße!“ gilt bis in unsere Zeit. Auch das Heilwasser, dessen Quelle die heilige Bernadette während einer Erscheinung eigenhändig freigegraben hatte, fließt bis zum heutigen Tag. Unzählige Heilungen wurden bisher geschenkt und bezeugt. Der zuständige Pfarrer erbat sich als Zeichen für die Echtheit der Erscheinungen, dass die besagte Madonna mitten im Winter den Rosenstrauch erblühen lassen und ihren Namen nennen sollte. Maria tat, was man von ihr verlangte und die Rosen blühten und der Pfarrer erbaute die von ihr erbetene Kirche. Bei der letzten Erscheinung nannte Maria den Titel, unter dem sie in Lourdes verehrt werden möchte. Sie gab sich zu erkennen mit den Worten: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis!“ Damit bestätigte sie jenes Dogma, das Papst Pius IX. wenige Jahre zuvor verkündet hatte und dessen Geheimnis wir am 08. Dezember gedenken. Lourdes ist heute einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte und empfängt jährlich mehr als 7 Millionen Pilger, die Buße tun und Heilung suchen.

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12. Dezember: Unsere Liebe Frau in Guadalupe

Der Gedenktag Unserer Liebe Frau von Guadalupe ist am 12. Dezember. An diesem denkwürdigen Wintertag im Jahr 1531 ist Maria abermals dem heiligen Juan Diego erschienen und hat dem Bischof das Wunder geschenkt, mit dem Maria ihr Kommen bestätigte. Juan Diego sollte mitten im Winter Edelrosen bringen, um die Glaubwürdigkeit seiner Aussagen über die Erscheinung und den Wunsch der Gottesmutter, eine Kirche auf dem Tepeyac zu bauen, zu bestätigen. Maria selbst ordnete die verlangten Blumen in der Tilma, einem damals gebräuchlichem Umhang, an, bevor sich der Seher damit auf den Weg zum Bischof machte. Als er nach langem Warten endlich zum Bischof vorgelassen wurde und die Tilma öffnete, fielen nicht nur die Rosen heraus, sondern direkt vor den Augen des Bischofs und der restlichen Umstehenden entstand auf der Tilma ein Bild der Gottesmutter, genauso, wie Juan Diego Maria auf dem Berg gesehen hatte. Bis heute ist dieses Bild, auf dem sich Maria als die Unbefleckten Empfängnis und als Mutter Gottes zu erkennen gibt, in der Basilika von Guadalupe zu sehen. Heute ist Guadalupe der größte Wallfahrtsort der Welt. Jährlich besuchen rund 20 Millionen Pilger jenes Gotteshaus, von dem die Heilige Jungfrau versprochen hat, dass sie für immer dort leben wird, um die Menschen zu trösten und ihnen zu helfen. Massenbekehrungen setzten nach diesen Erscheinungen und einem weiteren Wunder, einer Totenerweckung, in Guadalupe ein: Innerhalb von etwa 8 Jahren bekehrten sich 9 Millionen Azteken unblutig zum katholischen Glauben, in einem Land, das für die dort wirkenden Franziskaner Missionare als kaum missionierbar galt.

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13. Dezember: Fatimatag

Der 13. Dezember beschließt die „marianischen oder Goldenen Tage“ mit dem monatlichen Gedächtnis der Erscheinungen in Fatima. Dort erschien die Gottesmutter im Jahr 1917 den drei Fatimakindern. Insgesamt begegnete Maria den Seherkindern sechs Mal von Mai bis Oktober jeweils am 13. des Monats.

Die Heilige Jungfrau, die sich in Fatima als Rosenkranzkönigin offenbarte, bat die Menschheit, Sühne zu leisten für die vielen Sünden, mit den Gott selbst beleidigt wird. Im Zusammenhang mit Fatima baten Jesus und Maria auch um die Einführung der Herz Maria Sühnesamstage, um die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens zu sühnen.

Diese marianischen Tage, die auf knapp eine Woche komprimiert sind, leuchten wie ein goldenes Lichtband mitten in der besinnlichen Adventzeit. Sie sprechen uns davon, dass Maria makellos bereitet wurde, um uns den Erlöser zu bringen. Gleichzeitig mahnen sie zur Umkehr, zur Buße und zur Sühne.

Maria gibt uns dazu den Rosenkranz in die Hand, um mit ihr gemeinsam das Leben Jesu zu betrachten und hinzuschauen, wo wir uns an Jesu barmherzige Liebe noch angleichen müssen. Gehen wir an der Hand Mariens Jesus entgegen, füllen wir unsere Herzenslampen mit dem Öl der Liebe. Achten wir darauf, dass unsere Lampen brennen, wenn Jesus in der Heiligen Nacht zu uns kommt.

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